Haßberge
Der Landkreis Haßberge in Unterfranken hat in den letzten Jahren wiederholt schwere Unwetter erlebt, die von Starkregen, Hagel und Sturmböen geprägt waren. Diese Naturereignisse haben die Region vor enorme Herausforderungen gestellt, mit massiven Einsätzen für Feuerwehren, das Technische Hilfswerk (THW) und andere Rettungskräfte. Überflutete Straßen, vollgelaufene Keller und erhebliche Sachschäden sind inzwischen keine Seltenheit mehr. Dieser Artikel beleuchtet einige der bedeutendsten Unwetter der jüngsten Vergangenheit im Landkreis Haßberge.
Am 9. Juli 2021 traf ein heftiges Unwetter die Stadt Ebern und die Gemeinde Knetzgau besonders hart. Innerhalb von zwei Stunden verwandelten ergiebige Regenfälle Teile der Eberner Innenstadt – darunter die Kapellenstraße, die Sutte, die Georg-Nadler-Straße und die Gymnasiumstraße – in eine seenartige Landschaft. Die Feuerwehren wurden allein in Ebern zu mehr als 25 Einsatzstellen gerufen. Auch das Tierheim Haßberge stand komplett unter Wasser, und die Feuerwehr kämpfte mit Sandsäcken gegen die Fluten. In Knetzgau waren über 200 Einsatzkräfte im Einsatz, um überflutete Keller und Straßen zu sichern. Das Maintal litt unter Straßenüberschwemmungen, und die Einsatzkräfte aus umliegenden Orten wie Westheim, Eschenau und Wonfurt waren stark gefordert. Dieses Ereignis markierte einen Höhepunkt der Unwettersaison 2021.
Nur wenige Tage später, am 4. Juli 2021, wurde der Landkreis Haßberge erneut von einem Unwetter heimgesucht, das als „Land unter“ in die lokale Geschichte einging. Besonders das Maintal und die Gemeinde Theres waren betroffen, wo ab 17:30 Uhr etwa 70 Notrufe bei der Integrierten Leitstelle Schweinfurt eingingen. In Obertheres richtete die Feuerwehr ein Lagezentrum ein, um 46 Einsätze koordiniert abzuarbeiten, darunter ein Dachstuhlbrand durch einen Blitzeinschlag in Untertheres. Straßenüberschwemmungen und vollgelaufene Gebäude prägten das Bild, während das THW Haßfurt 500 Sandsäcke nach Hainert und Knetzgau lieferte. Im nördlichen Landkreis war die Bundesstraße 279 zwischen Todtenweisach und Pfaffendorf zwei Stunden lang gesperrt. Die Feuerwehren aus über einem Dutzend Ortschaften waren im Einsatz, um die Schäden zu begrenzen.
Am 21. Mai 2024 sorgte ein anhaltender Dauerregen für zahlreiche Überflutungen im Landkreis Haßberge. Besonders betroffen waren Hofheim, Königsberg, Burgpreppach, Kirchlauter, Ebelsbach und Eltmann. Die Feuerwehren meldeten unzählige Einsätze wegen vollgelaufener Keller und überschwemmter Straßen. Im Gegensatz dazu blieb der nördliche Landkreis, etwa um Ebern, relativ ruhig, mit nur zwei Einsätzen zur Umleitung von Wassermassen. Der DWD hatte zuvor vor ergiebigen Regenfällen gewarnt, die die Böden nach einer trockenen Phase schnell sättigten. Dieses Ereignis war Teil einer größeren Hochwasserlage in Süddeutschland, die den Landkreis erneut in den Fokus rückte.
Am 12. Juli 2024 traf ein weiteres Unwetter den Raum Hofheim im Landkreis Haßberge. In nur einer Stunde fielen etwa 35 Liter Regen pro Quadratmeter, begleitet von Sturmböen. Überschwemmte Keller, umgewehte Bäume und teils abgedeckte Dächer waren die Folge. Die örtliche Feuerwehr meldete bis zu 80 Einsätze, und die Einsatzkräfte arbeiteten bis in die frühen Morgenstunden, um die Schäden einzudämmen. Dieses Unwetter zeigte erneut, wie schnell sich extreme Wetterlagen auf die Region auswirken können.
Am 1. August 2024 zog ein Gewitter mit Starkregen und Hagel über den Landkreis, das in Untermerzbach (Oberfranken, nahe der Grenze zu Haßberge) besonders dramatische Folgen hatte. Ein Blitzeinschlag setzte eine 2000 Quadratmeter große Halle mit etwa 60 bis 70 wertvollen Oldtimern in Brand. Der Schaden wurde auf rund fünf Millionen Euro geschätzt, und die Feuerwehr hatte bis in die Morgenstunden zu tun. Die Rauchsäule war kilometerweit sichtbar, und der Vorfall unterstrich die zusätzliche Gefahr von Gewittern in der Region.

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