Wuppertal

Wuppertal, die größte Stadt des Bergischen Landes in Nordrhein-Westfalen, hat in den vergangenen Jahren wiederholt schwere Unwetter erlebt. Starkregen, Gewitter und Stürme haben die hügelige Stadt mit ihrer besonderen Topografie und der Wupper als zentralem Fluss vor erhebliche Herausforderungen gestellt. Dieser Artikel bietet einen Überblick über einige der bedeutendsten Unwetterereignisse der jüngeren Vergangenheit, deren Auswirkungen und die Reaktionen der Stadt.

Eines der dramatischsten Ereignisse war die Flutkatastrophe im Juli 2021, die weite Teile Westdeutschlands traf. In Wuppertal führte anhaltender Starkregen am 14. und 15. Juli zu massiven Überschwemmungen. Innerhalb von 22 Stunden fielen bis zu 240 Liter Regen pro Quadratmeter, was die Wupper und ihre Nebenflüsse über die Ufer treten ließ. Besonders in der Talsohle und in der Nähe von Bächen wurden Straßen und Wohnhäuser überflutet. Die Wuppertalsperre musste notgeöffnet werden, um einen Dammbruch zu verhindern, was die Lage in tiefer gelegenen Stadtteilen wie Barmen und Elberfeld verschärfte.

Die Feuerwehr und Hilfsorganisationen waren im Dauereinsatz, um Keller auszupumpen und Menschen in Sicherheit zu bringen. Die Stadt rief die Bevölkerung auf, zu Hause zu bleiben und Unterführungen zu meiden. Schäden in Millionenhöhe entstanden, unter anderem am Opernhaus, dessen Haustechnik schwerbeschädigt wurde. Die Ereignisse von 2021 gelten als eine der schlimmsten Naturkatastrophen in der Region und haben die Verwundbarkeit Wuppertals bei extremen Wetterlagen deutlich gemacht.

Am 29. Mai 2018 zog ein heftiges Gewitter über Wuppertal, begleitet von Starkregen und Sturmböen. Innerhalb kurzer Zeit verwandelten sich Straßen in reißende Flüsse, und die Schäden waren erheblich. Besonders spektakulär war der Einsturz des Dachs einer Tankstelle an der Bundesstraße 7 (B7). Die Konstruktion hielt den Wassermassen nicht stand und stürzte auf parkende Autos. Ein Autofahrer konnte sich leicht verletzt retten, doch das Bild des eingestürzten Dachs prägte sich ins Gedächtnis der Stadt.

Die Schwebebahn stand zeitweise still, und der Bahnverkehr war gestört, unter anderem auf den Linien RE4 und S8. In Barmen schwammen Mülltonnen durch die Straßen, und vollgelaufene Keller waren an der Tagesordnung. Die Feuerwehr warnte vor Hochwasser an der Wupper und vor Gefahren durch Stromschläge. Dieses Unwetter zeigte, wie schnell extreme Wetterlagen in einer Stadt mit dicht besiedelten Tälern zu Chaos führen können.

Am 21. Mai 2024 sorgte ein weiteres Unwetter für Aufsehen in Wuppertal. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte vor schweren Gewittern und Starkregen gewarnt, und die Prognosen trafen ein. In Stadtteilen wie Vohwinkel standen Straßen wie die Kaiserstraße unter Wasser, und Geschäfte, darunter eine Drogeriefiliale, wurden überflutet. Die Wassermassen mussten mühsam abgepumpt werden. Der Wupperverband meldete schnell steigende Pegelstände, und lokal kam es zu Überschwemmungen abseits der Gewässer.

Die Schwebebahn war kurzzeitig außer Betrieb, obwohl unklar blieb, ob dies direkt mit dem Wetter zusammenhing. Das Unwetter hinterließ Spuren in der Infrastruktur und verstärkte die Diskussion über die Anpassung der städtischen Entwässerungssysteme an zunehmend extreme Wetterereignisse.
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