Hurrikane sind massive tropische Wirbelstürme, die hauptsächlich in tropischen und subtropischen Regionen auftreten. Sie sind bekannt für ihre verheerenden Winde, starken Regenfälle und Sturmfluten, die schwere Schäden an Infrastruktur und Umwelt verursachen können. In Bezug auf Europa stellt sich die Frage, ob Hurrikane auch diesen Kontinent bedrohen können und wie groß diese Gefahr tatsächlich ist.
Hurrikans und ihre Entstehung
Hurrikans entstehen über warmen Ozeanen, typischerweise in Gebieten mit einer Wassertemperatur von mindestens 26,5°C bis in eine Tiefe von etwa 50 Metern. Dies erklärt, warum Hurrikans in Regionen wie dem Atlantik, der Karibik und dem Golf von Mexiko üblich sind. Dort bieten die warmen Gewässer die notwendige Energie, um Stürme von großer Stärke zu entwickeln und aufrechtzuerhalten.
Hurrikans in Europa: Selten, aber möglich
Europa liegt weit nördlich des tropischen Gürtels, in dem Hurrikane gewöhnlich entstehen. Die Gewässer um den europäischen Kontinent sind in der Regel zu kühl, um die Bildung von Hurrikans zu unterstützen. Dennoch ist Europa nicht völlig vor Hurrikans geschützt.
Beispiele aus dem Netz, in denen in diversen Artikeln der Medien in den vergangenen Jahren vor Hurrikans und dessen Auswirkungen in Europa gewarnt wurde. Doch die Folgen waren oftmals gering.
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Unter bestimmten Bedingungen können Hurrikans von tropischen in gemäßigte Breiten wandern. Diese Stürme verlieren oft etwas an Kraft, halten jedoch immer noch eine signifikante Zerstörungskraft. Ein bemerkenswertes Beispiel ist der Hurrikan Ophelia, der im Oktober 2017 Irland und Großbritannien erreichte. Ophelia war ursprünglich ein Hurrikan der Kategorie 3 im Atlantik, bevor er an Kraft verlor, aber immer noch starke Winde und erhebliche Schäden verursachte.
Mittelmeer-hurrikans: “Medicanes”
Neben den Atlantik-Hurrikans gibt es auch im Mittelmeerraum ähnliche Phänomene, die sogenannten “Medicanes” (von “Mediterranean Hurricanes”). Diese Stürme weisen viele Merkmale von Hurrikans auf, obwohl sie typischerweise kleiner und schwächer sind. Trotzdem können sie auch starke Winde und Starkregen bringen, die zu Überschwemmungen und anderen Schäden führen. Beispiele für bekannte Medicanes sind der Sturm “Zorbas” im Jahr 2018 und “Ianos” im Jahr 2020, die Griechenland trafen und dort erhebliche Schäden verursachten.
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Klimawandel und die steigende Gefahr
Durch den Klimawandel könnten sich die Risiken durch Hurrikane in Europa erhöhen. Die Erwärmung der Erde führt zu höheren Wassertemperaturen, was die Bildung von Hurrikans unterstützt. Studien legen nahe, dass wir in Zukunft möglicherweise eine Zunahme sowohl der Häufigkeit als auch der Intensität von Stürmen erleben könnten, die den europäischen Kontinent beeinflussen.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Europa nicht das typische Ziel für Hurrikane ist, aber dennoch durch sie gefährdet sein kann. Atlantik-Hurrikans können durch die richtigen Wetterbedingungen nach Europa gelangen und Medicanes können im Mittelmeerraum entstehen. Die potenziellen Auswirkungen des Klimawandels könnten diese Gefahren in Zukunft weiter verstärken. Es ist daher wichtig, sich dieser Bedrohungen bewusst zu sein und entsprechende Vorbereitungen und Schutzmaßnahmen zu treffen, um die Auswirkungen zu minimieren.