Der Winter ist da, und die „Wetterexperten“ sind pünktlich aus ihrem Winterschlaf erwacht, um uns mit den neuesten Horrorgeschichten über einen angeblichen Polarsturm zu beglücken. Ah, die Freude, wenn die Überschriften wieder zu einem Wettlauf um die außergewöhnlichsten Katastrophenszenarien werden!
In einer Welt, in der selbst die kleinste Wolke als potenzielles Unwetter interpretiert wird, kann man sich nur fragen: Was kommt als Nächstes? Eine Überschwemmung im Wasserglas? Vielleicht ein Tsunami aus dem Zimmerspringbrunnen? Die Vorstellung, dass ein Polarsturm möglicherweise existiert, ist für diese „Experten“ ein Grund, sich so richtig auszutoben.
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Ab dem 2. Advent soll sich also eine sogenannte Blocklage anbahnen. Dies bedeutet, das der Atlantik durch ein Hoch abgeriegelt wird. Wie aufregend! Normalerweise blockiert eine „Blocklage“ eher die Verkehrsströme in den deutschen Städten, als dass sie eisige polare Luft ins Land lenkt. Aber hey, warum nicht gleich das ganze Land mit frostigen Ängsten überziehen? Schließlich gibt es nichts Besseres, als den Menschen zu sagen, dass sie sich auf eine Ankunft von „extremem Frost“ einstellen sollen – und das, obwohl die Schlitten und Schneeschaufeln in vielen Kellern verstauben.
Je näher wir dem angekündigten Datum kommen, desto mehr wird die Aufregung steigen, während sich die Wetterlage unserer Gesundheit widmet. Da können wir gemütlich zusammentragen, ebenso wie Glühwein zubereiten, während Besuch von der Kälte erwartet wird, die doch niemals tatsächlich unser Leben beeinflussen wird.
Die aktuellen Fakten zur Wetterlage sind weniger dramatisch
Am Mittwoch erreicht uns eine kühle Luftmasse, die die Temperaturen tagsüber nur auf wenige Grad über null steigen lässt. Der Himmel ist überwiegend bewölkt, und vereinzelte Schauer ziehen durch. Diese bringen allerdings nur geringe Niederschläge mit sich.
Für den Donnerstag erwartet uns weiterhin kaltes Wetter, mit mehr Wolken als Sonne. Im Westen kündigt sich im Tagesverlauf zunehmender Niederschlag an, was auf einen bevorstehenden Wetterwechsel hindeutet.
Bis zum Ende der Woche sollten wir uns auf ein erstes Tief vorbereiten, das stürmischen Wind und Regen mit sich bringt. In höheren Lagen sind sogar kurze Schneeschauer möglich, auch wenn es in tieferen Regionen zunächst bei Regen bleibt. Rasch wird mildere Luft zu uns strömen, wodurch der Schnee im Flachland in Regen übergeht.
Am zweiten Adventswochenende steht ein weiteres Tiefdruckgebiet ins Haus, das uns mit Regen und kräftigen Böen erreichen wird. In den Höhenlagen ist mit Schneefall zu rechnen. Danach wird es wieder etwas kühler, was bedeutet, dass auch in tieferen Lagen kurzzeitig mit Schneeflocken gerechnet werden kann. Trotz dieser wechselhaften Bedingungen ist ein weitreichender Wintereinbruch nach dem aktuellen Stand jedoch nicht zu erwarten. Die Wetterlage bleibt dynamisch und wechselhaft, was uns einen abwechslungsreichen ersten Advent bescheren wird.