
Arktische Luftmassen, der Artic Outbreak und Schnee, alles ist wieder möglich.
Dieses Wochenende erwartet uns weitgehend trockenes und stellenweise auch freundliches Wetter. Nur im äußersten Südwesten des Landes gibt es die Möglichkeit geringer Niederschläge. In der kommenden Woche bleiben wir an der Südflanke einer ausgedehnten Hochdruckzone, die jedoch von einer relativ kalten Ostströmung begleitet wird. Diese Wetterlage macht die Vorhersage etwas unsicher, da mehrere Höhentiefs in der Nähe agieren. Es könnte daher gelegentlich zu Schneefall kommen, aber die genauen Details sind derzeit schwer abzuschätzen. Was die Modelle derzeit an Asse im Ärmel haben, lesen Sie in diesem Bericht.
Winterwunder oder Wetterlotterie? Unsere Redaktion wirft Runensteine.
Heute Morgen hat unsere Redaktion wohl beim Werfen von Runensteinen den Kaffee in den falschen Hals bekommen, man schaute gelangweilt in die Wettermodelle. „Hmm, also wenn man sich die Modelle des europäischen ECMWF und des amerikanischen GFS anschaut, dürfte man sich zum nächsten Wochenende der Winter nochmals nachdrücklich zurückmelden“, erklärte Peter Richter mit einem Hauch von Skepsis in der Stimme.

Doch der Weg zurück in den Winter scheint eher wie eine Achterbahnfahrt als eine geradlinige Autobahn. Peter Richter, der sich als erfahrene Synoptiker positioniert, erläuterte weiter: „Nach aktueller Lage eiert bis Mitte der Woche ein Kaltlufttropfen über den Niederlanden und Belgien herum und verlagert sich Donnerstag oder am Freitag in den Westen von Deutschland, danach wird der “Tropfen auf dem heißen Stein” wohl nach Osten abwandern.

Ein Kaltlufttropfen – das sind so diese kalten Höhentiefs, die keine Fronten haben und in ihrer Zugrichtung so unvorhersehbar sind wie die Route eines betrunkenen Seglers. Deshalb hat sich Peter Richter nicht nur eine, sondern gleich mehrere Szenarien aus den Fingern gesogen:

„Nach dem US-Modell GFS würde dieser Kaltlufttropfen, deutlich westlicher und auch deutlich schwächer ausgeprägt, eher über den Norden von Frankreich und die Britischen Inseln abwandern.“ Das würde dann bei uns eher keinen Winter bedeuten. Aber halt, das wäre ja zu einfach! „Allerdings taucht dann von Mittwoch auf Donnerstag ein Ableger eines Kaltlufttopfens über Südosteuropa in Bayern auf.
Also, was bedeutet das für uns? Tja, entweder wir ziehen unsere Wintermäntel noch einmal aus der Mottenkiste, oder wir genießen eine voreilige Frühlingsbrise. Pfaffs Wettervorhersage ist dieses Mal weniger eine Prognose als eine meteorologische Lottoziehung. Eines ist sicher: Niemand wird sich langweilen, während wir abwarten, ob uns der Winter mit Schneefall oder mit einem Schulterzucken verlässt.