
Blitz-Hitze und schwere Gewitter, die „Wetterexperten“ melden sich zu Wort.
Kaum deutet sich eine Änderung der Wetterlage an, kommen die selbst ernannten „Wetterexperten“ und melden sich zu Wort. Die Rede ist von Blitz-Hitze und schweren Gewittern. Und als Krönung der Sommer-Absturz. In diesem Artikel, möchte ich auf die aktuelle Prognose der Wettermodelle eingehen und Ihnen wird schnell klar werden, dass es dann doch keine 35 Grad geben wird. Und warum ein Sommer-Absturz nicht erfolgen wird, liegt auf der Hand.
Aktuell haben wir in Deutschland mit der Schafskälte zu kämpfen, welches Wetter-Phänomen hinter diesem Wort steckt, hatte unsere Redaktion in einem unserer Artikel hilfreich erklärt. Nach den neusten Berechnungen der Wettermodelle steht zum Wochenende eine Änderung bei der Wetterlage an. Die Temperaturen werden wieder ansteigen, und jetzt kommen wieder die „Wetterexperten“ mit Ihren Worten, welche es eigentlich in der Meteorologie nicht gibt, jedoch einen Effekt in unserem Gehirn erzeugt, ähnlich der Farbe “Rot”. Die Aufschüttung von Dopamin wird angeregt und die Neugier des Menschen steigt an. Aber um welche Überschriften handelt es sich denn? Dazu habe ich zwei Artikel im Internet gefunden, welche mit diesen Überschriften hantieren. Eigentlich sind es immer dieselben Anbieter.
30 bis 34 °C: Heißeste Tage des bisherigen Jahres! Blitz-Hitze folgen Unwetter! Sommer-Absturz!
„Stürzt ins Bodenlose!“ – Wetterexperte kündigt extreme Kälte-Wende an
Diese Überschrift lasse ich einfach auf Sie wirken und werden diese auch nicht weiter kommentieren, sondern werde Ihnen die derzeitigen Fakten zum Wochenende und den vermeintlichen “Hitzepeak” am Dienstag erklären.

Diese Grafik zeigt Ihnen sehr eindrucksvoll, die Entwicklung der Temperaturen in München in den kommenden 10 Tagen. Dabei wird ein Vergleich aller gängigen Modell, welche es auf dem Markt gibt, angezeigt. Nur ein Modell, das ACCESS-G (Australien) zeigt derzeit Werte für München nahe der 30 Grad. Alle anderen Modelle bleiben eher unter der 30 Grad Marke. Für meinen Vergleich habe ich extra eines der Städte gewählt, welche ohnehin von der Ostwärme betroffen sein sollen.

Um sich die Temperaturverteilung nach dem jetzigen Stand auf der Karte anzuschauen, habe ich das ECMWF Wettermodell als erste Grafik für Sie parat. Nach dessen willen, wird die Wärme bis in die Mitte des Landes aus östlichen Richtungen vorankommen. Dabei sind Temperaturen in Berlin, München oder Cottbus derzeit mit 30 Grad in den Rechnungen. Frankfurt am Main oder Stuttgart mit 28 Grad. Weiter in Richtung Westen bleibt es, mit 21 bis maximal 23 Grad in Köln, deutlich kühler.

Zum Vergleich da GFS Wettermodell, welches die Wärme weiter in den Westen vorantreibt. Letztlich ändert sich nach Stand heute nicht viel an den Temperaturen. Die Kurzfristmodelle werden sicherlich noch einigen Veränderungen bis zum Dienstag im Gepäck haben.
Sommer-Absturz? Entschuldigen Sie bitte, dass ich dieses Wort noch einmal beleuchten möchte. Es stellt sich die Frage, welcher Sommer sollte denn Abstürzen? Die Jahreszeit, welche noch überhaupt nicht angefangen hat, oder die sommerlichen Temperaturen, welche derzeit im Nahen Osten herrschen? Fakt ist, dass in aller Voraussicht auf den warmen Tage Gewitter folgen werden und die Temperaturen im Zuge einer Kaltfront wieder zurückgehen. Alles Weitere ist reine Spekulation.
Fazit
Die aktuelle Wetterprognose deutet darauf hin, dass in den nächsten Tagen keine extremen Temperaturanomalien in Deutschland zu erwarten sind. Trotz der aufgeregten Meldungen einiger sogenannter „Wetterexperten” mit drastischen Schlagzeilen wie ‚Blitz-Hitze‘ und “Sommer-Absturz” zeigen die etablierten Wettermodelle ein moderateres Bild. Einzig das ACCESS-G Modell prognostiziert nahe der 30 Grad für München, während andere Modelle unter dieser Marke bleiben. Ein Wechsel von heißem zu kühlerem Wetter, begleitet von möglicherweise starken Gewittern, ist im Sommer nichts Ungewöhnliches und sollte nicht als Zeichen eines abrupten Sommerendes verstanden werden. Vielmehr handelt es sich um normale Schwankungen, wie sie typischerweise in dieser Jahreszeit auftreten. Die Aufregung um extreme Wetterphänomene bleibt also größtenteils unbegründet.
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