Panorama

Große Lawinengefahr: Skifahrer unter tonnenschwerem Schnee begraben.

Im Vorarlberger Skigebiet Ifen kam es am Sonntag zu einem lawinenbedingten Vorfall, bei dem ein deutscher Skifahrer von einem Schneebrett erfasst wurde. Der Zwischenfall ereignete sich am Vormittag in der Nähe der Bergstation Ifen II, in der Region Hirschegg.

Aufgrund der aktuellen Lawinenwarnstufe 3 hatten ein deutscher Skifahrer und eine Skifahrerin beschlossen, nach einem durchgeführten Schneetest nicht weiter aufzusteigen, sondern sich ins Tal abzufahren. Als der Mann sich gerade auf den Weg machte, löste sich ein Schneebrett, das etwa 10 Meter oberhalb seiner Position war, und er wurde von den Schneemassen mitgerissen.

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  • Nordwind und Triebschnee: Am Sonntag führte der teils starke Nordwind zu kleinen Triebschneeansammlungen, die von Wintersportlern ausgelöst werden können. Besondere Vorsicht ist in Kammlagen, Rinnen und Mulden geboten.
  • Mulden: Diese sind runde oder längliche Vertiefungen, wo sich Triebschnee bevorzugt ablagert. Sie bergen nicht nur die Gefahr des Verschüttetwerdens, sondern auch die Gefahr des Mitgerissen- oder Abstürzens.
  • Hochgebirge: Hier sind gefährliche Stellen häufiger. Lawinen können vereinzelt im Altschnee ausgelöst werden und eine mittlere Größe erreichen. Besonders kritisch sind sehr steile Nordwest-, Nord- und Osthänge oberhalb von etwa 2400 Metern.

Laut Angaben der Vorarlberger Polizei rutschte der Mann rund 150 Meter in Richtung Tal, wurde jedoch glücklicherweise kurzzeitig überrollt, ohne verschüttet zu werden. Die Lawine stoppte etwa 250 Meter weiter unten, und der Mann konnte unverletzt wieder an die Oberfläche gelangen. Die Begleiterin des Mannes befand sich zu diesem Zeitpunkt etwa 25 Meter hinter ihm und blieb von dem Lawinenabgang unversehrt.

  • Informieren Sie sich regelmäßig über die aktuelle Lawinensituation, bevor Sie sich in das Gelände begeben.
  • Vermeiden Sie Bereiche, die für Lawinenauslösungen anfällig sind, insbesondere bei starkem Wind und in den genannten Hanglagen.
  • Achten Sie auf Anzeichen von Triebschnee, wie weiße Streifen oder Windschatten, die auf gefährliche Schneeverhältnisse hinweisen können.
  • Nutzen Sie Lawinengeh- und -ausrüstungen wie Lawinenverschüttetensucher, Sonde und Schaufel, und gehen Sie nie alleine ins Gelände.

Im Einsatz waren vier Beamte der Bundespolizei sowie die Bergrettung Riezlern, die schnell zur Stelle waren, um die Sicherheitslage zu überprüfen und für die notwendige Unterstützung zu sorgen. Trotz des dramatischen Vorfalls konnte der Skifahrer sicher gerettet werden, was die Bedeutung von Vorsicht und informierten Entscheidungen im Gebirgssport unterstreicht.

Thomas Arnold

Geboren in das pulsierende Herz Berlins im Jahr 1966, entdeckte Thomas Arnold früh seine Passion für das geschriebene Wort und die Ereignisse, die unsere alltäglichen Leben prägen. Nach seiner Ausbildung in einem Verlag streifte er als Lokalreporter durch die Straßen unzähliger Städte, wobei er für diverse namhafte Zeitungen sowohl im Inland als auch auf internationaler Bühne tätig war. Seine Artikel offenbarten stets ein tiefgreifendes Verständnis für die Dynamiken lokaler Communitys und die Auswirkungen globaler Einflüsse auf regionale Ereignisse. Thomas' außerordentliches Talent, komplexe Sachverhalte verständlich und fesselnd zu kommunizieren, führte ihn schließlich zur Meteoleitstelle Hessen. Mit einem besonderen Augenmerk auf Polizei-… More »

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