Günzburg
Der Landkreis Günzburg in Schwaben hat in den letzten Jahren eine Vielzahl schwerer Unwetter erlebt, die von Starkregen, Hagel und Gewittern bis hin zu Hochwasser reichen. Diese Naturereignisse haben wiederholt die Einsatzkräfte gefordert, die Infrastruktur beschädigt und das Leben der Bewohner beeinträchtigt. Dieser Artikel bietet einen Überblick über die markantesten Unwetter der jüngeren Vergangenheit und ihre Folgen.
Am 21. Juli 2016 zog ein heftiges Gewitter mit Hagel über den südlichen Landkreis Günzburg, insbesondere über Krumbach. Der Starkregen führte zu vollgelaufenen Kellern, während umgestürzte Bäume Straßen blockierten. In verschiedenen Straßen staute sich das Wasser, was die Feuerwehr zu zahlreichen Einsätzen zwang. Dieses Unwetter markierte den Beginn einer Reihe von Extremwetterereignissen, die den Landkreis in den kommenden Jahren prägen sollten.
In der Nacht auf den 24. Juni 2021 sorgte ein Unwetter mit Starkregen für erhebliche Beeinträchtigungen, besonders im südlichen Landkreis. Krumbach, Deisenhausen, Neuburg an der Kammel und Münsterhausen waren stark betroffen. Gegen 23 Uhr gingen die ersten Meldungen über vollgelaufene Keller ein. In Krumbach standen Fabrikationshallen und eine Waschanlage unter Wasser, während Geröll von Feldwegen die Straßen unpassierbar machte. In Ichenhausen trat die Günz über die Ufer, verwandelte Straßen in Seen und überschwemmte Gebäude sowie eine Werkstatt. Rund 50 Keller allein im Bereich Günzburg waren betroffen. Die Feuerwehren arbeiteten bis in die frühen Morgenstunden, um die Schäden zu begrenzen.
Im August 2021 wurde der Landkreis Günzburg erneut von mehreren Unwettern heimgesucht. Am 5. August berichteten Medien über ein zweites schweres Gewitter innerhalb kurzer Zeit, das den Süden des Kreises traf. Keller liefen voll, Straßen wurden überschwemmt, und Bäume stürzten um. Der Juli hatte bereits mit 154,1 Millimetern Niederschlag an der Wetterstation Reschenberg einen Spitzenwert bei 23 Regentagen verzeichnet – ein Sommer, der von ungewöhnlich viel Regen geprägt war. Diese Serie unterstrich die zunehmende Häufigkeit solcher Ereignisse.
Am 11. und 12. Juli 2023 fegte ein Sturm mit Gewittern über den Landkreis. In der Nacht gewitterte es teils heftig, was zu Sturmschäden führte. Züge zwischen Günzburg und Augsburg fielen aus, und die Aufräumarbeiten zogen sich bis in den nächsten Tag. Besonders betroffen waren Waldgebiete und Badeseen wie der Oberrieder Weiher, der teilweise gesperrt wurde. Die Kombination aus Wind und Regen hinterließ Spuren, die die Einsatzkräfte erneut auf Trab hielten.
Das bisher schwerwiegendste Ereignis der letzten Jahre war das Hochwasser Ende Mai/Anfang Juni 2024. Am 31. Mai rief der Landkreis Günzburg aufgrund eines extremen Dauerregens den Katastrophenfall aus. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor Niederschlägen zwischen 50 und 90 Litern pro Quadratmeter, teilweise bis zu 120 Litern. Flüsse wie die Günz, Kammel und Mindel traten über die Ufer, und Pegelstände erreichten am 1. Juni die Marke eines Jahrhunderthochwassers. Campingplätze wurden evakuiert, das Donau-Wasserwerk in Leipheim abgeschaltet, und 15.000 Sandsäcke wurden gefüllt. In Städten wie Leipheim und Günzburg kämpften Einsatzkräfte gegen überflutete Straßen und Gebäude. Die Situation wurde als „dramatisch“ beschrieben, besonders da die Böden nach vorangegangener Trockenheit das Wasser nicht mehr aufnehmen konnten.
Nur wenige Tage später, am 8. Juni 2024, zog eine Superzelle mit Großhagelgefahr durch den Landkreis. Von Thannhausen aus bewegte sie sich Richtung Augsburg und brachte heftige Niederschläge sowie Hagel mit sich. Dieses Ereignis zeigte erneut die Vielfalt der Wetterextreme, mit denen die Region konfrontiert ist – von Hochwasser zu Gewitterfronten innerhalb eines Monats.
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