Landkreis Darmstadt-Dieburg
Der Landkreis Darmstadt-Dieburg in Südhessen hat in den vergangenen Jahren wiederholt die zerstörerische Kraft schwerer Unwetter erlebt. Starkregen, Gewitter, Hagel und Stürme haben Städte wie Dieburg, Pfungstadt, Groß-Umstadt und Weiterstadt vor großen Herausforderungen gestellt. Dieser Artikel blickt auf die prägnantesten Unwetter der jüngsten Vergangenheit zurück, ihre Auswirkungen und die Reaktionen der Region.
Eines der schwersten Unwetter traf den Landkreis am 25. und 26. August 2023. In der Nacht entlud sich eine Gewitterfront mit massivem Starkregen über Südhessen, wobei der östliche Teil des Landkreises besonders betroffen war. In Städten wie Babenhausen und Dieburg verzeichneten die Feuerwehren rund 130 Einsätze, insgesamt waren es im Kreis etwa 200 wetterbedingte Einsätze. Keller liefen voll, Straßen wurden überflutet, und umgestürzte Bäume blockierten Verkehrswege. In Messel stürzte ein Baugerüst in einem Neubaugebiet ein, ein Symbol für die Wucht des Sturms.
Die Einsatzkräfte arbeiteten bis in die frühen Morgenstunden, um die Schäden zu beheben. Trotz der Intensität – lokal fielen bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter in kurzer Zeit – blieben Personenschäden aus. Das Ereignis erinnerte an die Flutkatastrophe im Juli 2021 in Westdeutschland, auch wenn die Auswirkungen im Landkreis Darmstadt-Dieburg weniger katastrophal waren.
Am 8. Juni 2023 sorgte ein weiteres Unwetter für Chaos, dieses Mal mit Schwerpunkt in Pfungstadt. Heftige Gewitter mit Starkregen und Hagelkörnern in Golfballgröße lösten über 190 Notrufe aus. Straßen standen unter Wasser, Unterführungen wurden unpassierbar, und Keller sowie Tiefgaragen liefen voll. Besonders betroffen waren die Gemeinden Eppertshausen, Münster, Otzberg und Schaafheim sowie die Städte Babenhausen, Dieburg und Pfungstadt selbst. Der Hessentag in Pfungstadt musste kurzzeitig unterbrochen werden, als das Gelände geräumt wurde.
Die Feuerwehren arbeiteten unter Hochdruck, um die Wassermassen zu bewältigen. Auch in Darmstadt kam es zu einem Wasserschaden in einem Krankenhaus, was die Aufnahme von Patienten vorübergehend stoppte. Die Polizei meldete hochgedrückte Gullydeckel, ein Zeichen für die Überlastung der Kanalisation.
Ein besonders extremes Ereignis ereignete sich am 3. August 2024, als Pfungstadt erneut von einem heftigen Unwetter heimgesucht wurde. Binnen 20 Minuten fielen 68 Liter Regen pro Quadratmeter – eine Menge, die die Infrastruktur an ihre Grenzen brachte. Straßen wurden zu Flüssen, Keller standen unter Wasser, und die Feuerwehr war erneut gefordert. Anwohner berichteten von dramatischen Szenen, als das Wasser in ihre Häuser eindrang. Katastrophenschützer wiesen darauf hin, dass solche lokal begrenzten, aber intensiven Ereignisse im Zuge des Klimawandels häufiger werden könnten.
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