
Heftige Regenfälle in Südeuropa: Chaos in Spanien, Portugal und bald auch in Italien
Während in Deutschland die kommenden Tage wettertechnisch eher ruhig bleiben, sorgt ein kräftiges Tiefdruckgebiet in Südeuropa für erhebliche Unruhe. Besonders Spanien und Portugal kämpfen derzeit mit den Folgen von starken Regenfällen und Gewittern, die in vielen Regionen zu Überschwemmungen und Verkehrsbehinderungen führen. Doch auch Italien steht in den nächsten Tagen vor einer ähnlichen Wetterlage, die laut Wettermodelle ebenfalls für erhebliche Probleme sorgen könnte.

Auf der Iberischen Halbinsel hat das unbeständige Wetter bereits massive Auswirkungen. Besonders betroffen sind die Comunidad Valenciana, Teile Andalusiens sowie die Region Murcia. In Castellón und Valencia wurden innerhalb weniger Tage bis zu 400 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen – eine Menge, die die Infrastruktur vielerorts an ihre Grenzen bringt. Straßen wurden überschwemmt, Brücken gesperrt und zahlreiche Haushalte von der Außenwelt abgeschnitten. Auch die Balearen sind von den starken Regenfällen nicht verschont geblieben. Die spanische Wetterbehörde AEMET hat für mehrere Regionen Wetterwarnungen herausgegeben, da die Gefahr weiterer Überschwemmungen und Erdrutsche besteht.
Italien: Eine neue Regenfront naht
Während Spanien und Portugal noch mit den Folgen der aktuellen Wetterlage kämpfen, zeigen die Wettermodelle des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF) ein ähnliches Szenario für Italien in den kommenden Tagen. Besonders in den zentral-nördlichen Regionen wird mit erheblichen Regenmengen gerechnet. Rund um La Spezia könnten bis zu 190 Liter Regen pro Quadratmeter fallen, während Turin und Mailand etwa 130 Liter erwarten. Selbst in südlicheren Städten wie Rom und Neapel werden bis zu 90 Liter prognostiziert.

Bereits ab Sonntag wird eine neue, noch intensivere Störung von Westen her aufziehen und die Bewölkung in den zentral-nördlichen Regionen Italiens zunehmen lassen. Ab dem Nachmittag sind Regen und Gewitter auf Sardinien, in der Toskana, Ligurien und im Piemont zu erwarten. In der Nacht zum Montag wird sich das Unwetter auf den Rest der zentral-nördlichen Regionen ausdehnen. Dabei könnten die Phänomene lokal sehr intensiv ausfallen und potenziell kritische Probleme wie Überschwemmungen oder Erdrutsche mit sich bringen. Entlang des Alpenbogens wird es zudem in höheren Lagen Schneefall geben, was die Situation in den Bergregionen zusätzlich erschweren könnte.
In Deutschland hingegen bleibt die Wetterlage in den kommenden Tagen vergleichsweise stabil. Es sind keine nennenswerten Niederschläge oder Unwetter zu erwarten. Dennoch sollten Reisende, die in Richtung Südeuropa unterwegs sind, die aktuelle Lage genau im Blick behalten, da die dortigen Bedingungen den Reiseverkehr erheblich beeinträchtigen könnten.
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