
Heftige Unwetter wüten in Italien: Toskana und Emilia-Romagna in Alarmbereitschaft
Italien steht erneut vor einer Naturkatastrophe: Seit Tagen sorgen heftige Unwetter in den Regionen Toskana und Emilia-Romagna für Chaos und Besorgnis. Der italienische Zivilschutz hat für Teile dieser bei Urlaubern beliebten Gebiete Warnungen der höchsten Stufe – Alarmstufe Rot – ausgerufen. Besonders dramatisch ist die Lage in der Toskana, wo Dutzende Menschen aufgefordert wurden, ihre Häuser zu verlassen, um sich vor den drohenden Gefahren durch Überschwemmungen und Erdrutsche in Sicherheit zu bringen.
Der toskanische Regionalpräsident Eugenio Giani wandte sich am Freitag, dem 14. März 2025, mit einem dringenden Appell an die Bevölkerung. Auf Facebook schrieb er: „Ich rufe alle Bürger zur größten Wachsamkeit und Vorsicht auf.“ Er warnte eindringlich vor „intensiven und anhaltenden Regenfällen“, die die Situation in der Region kontinuierlich verschlechtern. Besonders betroffen sind Städte wie Florenz, Pisa, Prato und Pistoia, wo überflutete Straßen, vollgelaufene Keller und feststeckende Autos die Einsatzkräfte vor enormen Herausforderungen stellen. In Florenz meldete die Feuerwehr Dutzende Notrufe, während die Stadtverwaltung die Schließung von Kinos, Theatern und Museen anordnete. Auch Schulen blieben in mehreren Städten geschlossen.
Der Fluss Arno, der durch Florenz und Pisa fließt, steht unter strenger Beobachtung, da sein Pegel bedrohlich gestiegen ist. Der Zivilschutz hat die Warnstufe für den Fluss erhöht, und Evakuierungen in gefährdeten Gebieten wurden eingeleitet. In der Nähe von Pisa mussten Feuerwehrleute mehrere Dutzende Menschen aus tiefer gelegenen Dörfern retten.
Zwischen der Toskana und der Emilia Romagna wurden gestern für diesen Zeitraum wahrhaftig außergewöhnliche Niederschlagsmengen verzeichnet. Es fielen bis zu 200 mm Regen , zusätzlich zu über 60/70 mm Regen während der Nacht. Auch wenn das Hochwasser des Arno vorüber ist, wird die Situation in der Emilia-Romagna weiterhin genau beobachtet. Mehrere Wasserstraßen
, darunter der Secchia, der Reno, der Idice, der Senio und der Ronco, liegen noch immer über der orangefarbenen Schwelle . Quelle: 3bMeteo:
Emilia-Romagna: Erste Entwarnung, doch die Gefahr bleibt
In der benachbarten Region Emilia-Romagna gab es am Samstag, den 15. März 2025, eine vorsichtige Entwarnung. Die Behörden meldeten, dass „die erste Welle von Unwettern“ vorbei sei, insbesondere in der Gegend um Bologna. Dennoch bleibt die höchste Alarmstufe aufrechterhalten, da Meteorologen für die kommenden Stunden weitere Regenfälle vorhersagen. Die Flüsse in der Region stehen unter ständiger Überwachung, und die Lage wird als „unter Kontrolle, aber angespannt“ beschrieben. Laut Zivilschutz bedeutet Alarmstufe Rot eine „schwerwiegende Gefahr für die Sicherheit von Menschen mit möglichen Verlusten von Menschenleben“.
In der Toskana sind derzeit etwa 500 Feuerwehrleute im Einsatz, um die Folgen des Starkregens zu bewältigen. In Sesto Fiorentino, nördlich von Florenz, fiel binnen sechs Stunden so viel Regen wie normalerweise in einem ganzen Monat. Videos aus der Region zeigen reißende Ströme, die Straßen in Flüsse verwandeln, und Autos, die von den Wassermassen mitgerissen werden. Die dramatischen Szenen verdeutlichen die Ausmaße der Katastrophe.
Anmerkung der Redaktion: Die Meteoleitstelle hatte schon am 7. März auf die drohende Katastrophe aufmerksam gemacht:
Ausblick: Keine Entspannung in Sicht
Die Wetterdienste warnen, dass das Vb Tief, das für die Regenfälle verantwortlich ist, weiterhin über Italien zieht. In den kommenden Stunden könnten weitere Gebiete betroffen sein. Die Behörden appellieren an die Bevölkerung, sich strikt an die Anweisungen des Zivilschutzes zu halten und unnötige Reisen zu vermeiden.