
Hitzewelle in Andalusien: Temperaturen bis 47 °C vorausgesagt
Spanien erlebt eine außergewöhnlich frühe Hitzewelle: Bereits Ende Mai wurden in Andalusien Höchstwerte von bis zu 39 °C gemessen – ein Rekord für diese Jahreszeit. Aktuelle Wettermodelle sagen nun eine weitere Verschärfung voraus: In Sevilla könnten die Thermometer am Donnerstag knapp 45 °C erreichen, in Umland-Gemeinden wie Écija oder Lora del Río sogar bis zu 47 °C. Auch internationale Wetterdienste rechnen mit extremer Gluthitze. Schon jetzt wurden für die Region Sevilla gelbe und orangefarbene Hitzewarnungen ausgegeben.
ie andauernde Hitze birgt ernste Gefahren für die Gesundheit. Die spanische Gesundheitsbehörde warnt mit einem vierstufigen Ampelsystem: Orange bedeutet „moderat“ bis hohes Risiko für empfindliche Gruppen, Rot steht für akute Lebensgefahr. Zu den gesundheitlichen Folgen zählen Hitzeschlag, Dehydrierung und Erschöpfung. Die nächtlichen Temperaturen bleiben voraussichtlich hoch – mögliche tropische Nächte mit Werten über 20 °C erlauben keine Abkühlung am Abend.

Die extreme Trockenheit verstärkt auch die Gefahr von Bränden und Infrastrukturproblemen. Das spanische Innenministerium warnt vor einer sehr hohen bis extremen Waldbrandgefahr landesweit. In Andalusien – einer der heißesten Regionen – sind große Waldbrandkatastrophen bei langanhaltender Hitze zu erwarten.
Erhöhte Temperaturen belasten zudem die Stromnetze. In vergleichbaren Hitzelagen der Vorjahre kam es zu Stromausfällen, weil laufende Klimaanlagen die Netze überforderten. Steigende Energieverbräuche und zusätzlicher Kühlbedarf könnten auch in diesem Sommer zu regionalen Engpässen führen.
Auch der Tourismussektor leidet spürbar: In Andalusien, Katalonien, den Balearen und anderen beliebten Regionen gelten bereits die ersten offiziellen Hitzewarnungen des Jahres. Strände und Freibäder leeren sich in den heißesten Stunden, Einheimische wie Besucher suchen Schutz im Schatten oder in klimatisierten Räumen.
Hoteliers reagieren mit verlängerten Poolzeiten, zusätzlicher Klimatisierung und geschultem Personal, um Gäste zu betreuen. Reiseexperten empfehlen Touristen dringend, die lokalen Wetterwarnungen zu beachten und entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Dazu gehört, Tagesaktivitäten in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden zu legen, Sonnenschutz zu nutzen und immer ausreichend Trinkwasser mitzuführen.
An Flughäfen wie Sevilla-San Pablo oder Barcelona-El Prat wurden bereits hitzebedingte Notfälle gemeldet. Besonders nach der Ankunft berichten Reisende häufiger von Kreislaufproblemen und Erschöpfung.
Fazit:
Spanien steht vor einer der extremsten Hitzewellen der letzten Jahre. Besonders in Andalusien mit Regionen wie Sevilla, Écija oder Lora del Río drohen Rekordtemperaturen jenseits der 45-Grad-Marke. Gesundheitliche Risiken, infrastrukturelle Herausforderungen und Auswirkungen auf den Alltag der Menschen sind bereits deutlich spürbar. Die Bevölkerung und Besucher sind gut beraten, Vorsichtsmaßnahmen ernst zu nehmen und sich über die aktuellen Wetterwarnungen zu informieren.
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