
Kaltfront bringt Unwettergefahr: Gewitter und Temperatursturz am Wochenende
Am kommenden Freitag, den 2. Mai 2025, wird eine markante Kaltfront Deutschland erreichen und für einen abrupten Wetterumschwung sorgen. Neben einem deutlichen Temperatursturz drohen im Tagesverlauf lokale, teils kräftige Gewitter mit Starkregen, kleinkörnigem Hagel und Sturmböen. Besonders betroffen sind Nordrhein-Westfalen, das südliche Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen. In einigen Regionen könnten die Gewitter ein erhebliches Unwetterpotenzial entwickeln, mit der Möglichkeit schwerer Sturmböen oder sogar orkanartiger Winde. Hier ist alles, was Sie über dieses Wetterereignis wissen müssen.
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Eine Kaltfront entsteht, wenn kalte Luftmassen wärmere Luft verdrängen. Dies führt zu einem schnellen Temperaturabfall und kann heftige Wetterphänomene wie Gewitter auslösen. Am Wochenende wird die Kaltfront nicht nur kühle Luft, sondern auch potenziell gefährliches Wetter mit sich bringen.

Schon am Freitagmorgen wird die Kaltfront im Westen spürbar. Die warmen Luftmassen, die bis dahin das Wetter dominiert haben, werden gezwungen, rapide aufzusteigen – ein Rezept für kräftige Gewitter. „Der Temperaturunterschied zwischen den Luftmassen ist der Motor für diese intensiven Wetterphänomene“, erklärt Peter Richter, von der Meteoleitstelle. Besonders in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen könnte der Nachmittag nass und laut werden, mit Starkregen, der lokal zu Überflutungen führen kann. In Städten, wo die Kanalisation ohnehin an ihre Grenzen stößt, könnte das Wasser schnell auf den Straßen stehen. Dazu gesellen sich Sturmböen mit Geschwindigkeiten von 60 bis 80 km/h, die Äste knicken oder Gartenmöbel durch die Luft wirbeln könnten.

Im Osten, etwa in Brandenburg und Sachsen, könnte es noch wilder zugehen. Hier warnen Experten vor schweren Sturmböen, die Geschwindigkeiten von über 100 km/h erreichen könnten – genug, um Bäume zu entwurzeln oder Dächer in Mitleidenschaft zu ziehen. In Ausnahmefällen seien sogar orkanartige Winde über 120 km/h denkbar. Parallel dazu sacken die Temperaturen ab: Innerhalb weniger Stunden könnten sie um 10 bis 15 °C fallen. Der Frühling fühlt sich dann plötzlich wie eine ferne Erinnerung an.
Am Samstag, den 3. Mai 2025, beruhigt sich die Lage nicht wirklich. Über der Mitte Deutschlands bleibt die Gewittergefahr hoch, mit ähnlich intensiven Schauern wie am Vortag. Starkregen, Hagel und Windböen könnten erneut für Chaos sorgen, während im Süden die Gewitter etwas zahmer ausfallen dürften. An der Nordsee macht sich ein stürmischer Nordwestwind bemerkbar, der vor allem in Küstennähe für raue Bedingungen sorgt. „Wir haben es mit einem Wochenende zu tun, das uns meteorologisch auf Trab hält“, sagt Richter. „Die Menschen sollten die Warnungen ernst nehmen.“
Die möglichen Folgen dieses Wetterwechsels sind nicht zu unterschätzen. Heftiger Regen könnte in kurzer Zeit Straßen überschwemmen, kleiner Hagel Fahrzeuge oder Fenster beschädigen, und starke Winde könnten Stromleitungen oder Bäume zu Fall bringen. „Es geht nicht nur um ein bisschen Regen – es ist ein Wetterereignis mit echtem Schadenspotenzial“, betont die Meteorologin. Wer in den betroffenen Regionen lebt, sollte sich wappnen: Lose Gegenstände wie Gartenstühle besser sichern, Taschenlampen bereithalten für den Fall eines Stromausfalls und überflutungsgefährdete Bereiche wie Unterführungen meiden. Auch Reisen sollten gut geplant werden – während der Gewitterphasen ist Autofahren keine gute Idee.
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