Heute in den Nachrichten: Eine mysteriöse Wärmeblase rollt auf Deutschland zu und bringt Temperaturen von angeblich bis zu 33 Grad mit sich. Klingt nach dem perfekten Vorwand, um sich im Büro über die Schultern zu lehnen und mit einem Fuß im Wasser zu planschen. Aber bevor Sie Ihre Sonnenbrille herausholen und sich auf die Liege im Garten legen, lassen Sie uns doch mal einen genaueren Blick auf die Realität werfen.
Der Ursprung dieser bemerkenswerten, heißen Blase? Überraschung! Unsere geliebte Urlaubsinsel Mallorca. Aber keine Sorge, unser tropisches Paradies wird uns nicht doll verwöhnen. Stattdessen wird die Wärme wohl nur bis Donnerstag für „außergewöhnliche“ Temperaturen sorgen – eine Definition, die ich mir mal als „was auch immer die Medien gerade für aufregend halten“ merken werde.
- Deutlicher Wetter-Wechsel: Massive Wärmeblase erreicht Deutschland
- 33-Grad-Wärmeblase rollt auf Deutschland zu – Oktober-Wetter dreht massiv auf
- 33°C-Wärmeblase schwappt nach Deutschland – Was bedeutet das für unser Oktober-Wetter in Deutschland?
Ja, ganz richtig gehört: In den Alpen sorgt der Föhn für Temperaturen, die mit 23 Grad im Rahmen des Üblichen liegen. In anderen Teilen Deutschlands dürfen wir uns auch über wärmeres Wetter freuen, aber keine Panik – „ungewöhnlich“ wird es nicht. Vergessen wir nicht, dass das, was die Medien als „Wärmeblase“ bezeichnen, eigentlich nur eine straffe südliche Strömung ist, die uns ein Stück Urlaubsfeeling von Mallorca herumschickt, als wäre es die neueste Mode.
Trotz aller Aufregung scheint die besagte Blase ein wenig auf dem Weg nach Deutschland ins Stottern geraten zu sein. Mehr oder weniger ist die Wärme nicht ganz bei uns angekommen – wahrscheinlich ein klassisches Beispiel für „viel geredet, wenig geliefert“.
Also, während wir weiterhin auf die versprochene Wärmewelle warten, sollten wir uns darauf besinnen, dass das Hoch „Werner“ derzeit alle Tiefdruckgebiete in die Schranken weist. Vielleicht sollte Werner Feng Shui zum Wetter machen und die Wärme erst einmal nach Mallorca zurückschicken. Denn so warm wird es in vielen Landesteilen nicht werden. Heute nicht und morgen bestimmt auch nicht.
Erinnern Sie sich noch?
Im Sommer gab es in Spanien und vielen anderen südlichen Ländern eine große Hitzewelle mit Temperaturen, welche weit über 30 Grad waren. Eines unseres Beispiels war die kleine spanische Stadt Badajoz an der Grenze zu Portugal. Dort herrschten wochenlang Temperaturen über 40 Grad. Und siehe da, die Bevölkerung ist nicht verglüht, als wäre man in die Umlaufbahn der Erde eingedrungen. Doch vielleicht finden wir dort die besagte „Wärmeblase“ ? Schauen wir auf die aktuellen Temperaturen in den kommenden Tagen.
Sie sehen, selbst in der Hitze geprägten Stadt ist mittlerweile „Normalität“ eingetreten. Und es ist und wird kaum wärmer als bei uns aktuell in Deutschland. Der Föhn an den Alpen hilft, die Temperaturen zumindest in diesen Regionen auf die Spitze der Normalität zu treiben. Doch von großer Wärme ist auch dort nichts zu spüren. Das Hoch Werner bringt uns in Deutschland in den kommenden Tagen eine oftmals ruhige Wetterlage. Lokal kann es etwas Regen durch „Kaltlufttropfen“ geben. Diese sind jedoch eher die Ausnahme. Im Osten von Deutschland weht der “Böhmische Wind” Und was machen die Temperaturen?
Sie sehen, dass am Donnerstag mithilfe des Föhns maximal 21 Grad auf der Agenda stehen. Vielleicht werden auch 23 Grad regional erwartet. Mehr wird es jedoch sicherlich nicht werden. Der Trend geht sogar erneut in Richtung Kühl. Schon am Samstag in 8 Tagen nur noch 10 Grad, dies ist jedoch noch sehr unsicher zu betrachten.
Und bei uns in Hessen? Badehosenwetter?
Wenn, Sie ein Hallenbad besuchen, dürfen Sie selbstverständlich Ihre Badehose oder den Bikini benutzen. Für ein Bad im Freien würde ich Ihnen eher den Neoprenanzug empfehlen, es sei denn, Sie haben Erfahrungen im Eisbaden.
In der heimlichen Hauptstadt von Hessen wird es nicht „ungewöhnlich“ warm für diese Jahreszeit. Es ist normales Oktober-Wetter, ohne großes Aufsehen. Am Donnerstag 19 bis maximal 21 Grad im Rhein-Main-Gebiet. Danach wird es schon wieder kühler. Also doch kein Sommer-Comeback in Deutschland. Wer hätte es gedacht.
Fazit
Also, während wir hier auf die große „Wärmeblase“ warten, die sich wie ein aufdringlicher Nachbar ankündigt, aber nur für einen kurzen Blick vorbeischaut, können wir beruhigt entschleunigen. Es scheint, als ob wir mehr von einem schüchternen Temperaturschub als von einem Sommernachtszauber überzeugt werden sollten. Draußen wird es nicht zum entspannten Sonnenbaden reichen, sondern eher zum Grillen im Dickicht der „normalen“ 20 Grad. Wer hätte gedacht, dass ein Ausblick auf „typisches Oktober-Wetter“ so erfrischend langweilig sein könnte? Und falls jemand ein wenig Urlaubsfeeling benötigt, empfehlen wir Balkonien mit einer stabilen Tasse Tee anstelle von typischen Strandaccessoires. Prost, auf das Hoch „Werner“ – unser neuer Wetterheld, der uns mit einem Lächeln in das beschauliche Grauwetter schickt!