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Gefahren durch Blaualgen in hessischen Badeseen, so ist die aktuelle Lage.

Das Gesundheitsamt rät vorübergehend vom Baden im Wißmarer See nahe Gießen ab. Dort besteht die Gefahr einer massenhaften Vermehrung der sogenannten Cyanobakterien. Dies teilte das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) mit. Blaualgen machen sich im Wasser durch grün-blaue Schlieren bemerkbar. Außerdem kann ein betroffener See leicht muffig riechen. Für Menschen kann es laut Landesamt vorwiegend unangenehm werden, wenn sie das belastete Wasser schlucken.

Die Cyanobakterien können Magen-Darm-Beschwerden auslösen. Aber auch Haut- und Augenreizungen sind möglich, wenn Badegäste mit dem Wasser in Kontakt kommen. Hinweise auf Blaualgen gibt es auch im Fuldasee Bebra-Breitenbach und im Seepark Kirchheim, beide im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Ungewöhnlich sei das Aufkommen von Blaualgen aber nicht, sagt Winfried Staudt vom zuständigen Landesamt. “Wir hatten andere Jahre, in denen es sehr warm und trocken war. Da hatten wir zu dieser Zeit schon viel mehr Fälle.”

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Was sind Blaualgen?

Blaualgen, auch bekannt als Cyanobakterien, sind Mikroorganismen, die sowohl im Süßwasser als auch im Salzwasser vorkommen können. Sie sind in der Lage, bei günstigen Bedingungen, wie hohen Temperaturen und hoher Nährstoffkonzentration, explosionsartig zu wachsen. Diese Bedingungen treten insbesondere in ruhigeren und nährstoffreicheren Gewässern, wie Badeseen, auf.

Der warme Spätsommer sorgt für Gefahr in Badeseen. Durch Blaualgen, die tatsächlich keine Algen sind, sondern Bakterien. Bei Badenden können sie allergische Reaktionen auslösen.

Gesundheitsrisiken durch Blaualgen

Blaualgen sind nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern sie können auch ernsthafte Gesundheitsrisiken für Menschen und Tiere darstellen. Folgende Gefahren können durch den Kontakt mit Blaualgen belastetem Wasser entstehen:

Hautreizungen und Allergien

  • Blaualgen können bei Hautkontakt Reizungen, Juckreiz und Ausschläge verursachen.
  • Sensible Personen können allergisch auf die Algen reagieren und stärkere Symptome entwickeln.

Gastrointestinale Probleme

  • Beim Verschlucken von Blaualgen belastetem Wasser können Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten.
  • Besonders Kinder sind hier anfällig, da sie gerne im Wasser spielen und es dabei ungewollt verschlucken.

Toxische Effekte

  • Einige Arten von Cyanobakterien produzieren Toxine (z.B. Microcystine), die Leber-, Nieren- und Nervensystemschäden verursachen können.
  • Bei hoher Konzentration dieser Toxine kann es sogar zu lebensgefährlichen Vergiftungen kommen.

Das Baden im Wißmarer See nahe Gießen wird aufgrund einer möglichen Vermehrung von Cyanobakterien derzeit nicht empfohlen. Diese Blaualgen können grün-blaue Schlieren im Wasser bilden und einen muffigen Geruch verursachen. Für Menschen besteht die Gefahr von Magen-Darm-Beschwerden sowie Haut- und Augenreizungen. Auch andere Seen in der Region, wie der Fuldasee Bebra-Breitenbach und der Seepark Kirchheim, sind betroffen. Heiße und trockene Sommer begünstigen die Verbreitung dieser Bakterien. Es ist wichtig, die Warnungen und Empfehlungen der Gesundheitsämter ernst zu nehmen, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden.

Thomas Arnold

Geboren in das pulsierende Herz Berlins im Jahr 1966, entdeckte Thomas Arnold früh seine Passion für das geschriebene Wort und die Ereignisse, die unsere alltäglichen Leben prägen. Nach seiner Ausbildung in einem Verlag streifte er als Lokalreporter durch die Straßen unzähliger Städte, wobei er für diverse namhafte Zeitungen sowohl im Inland als auch auf internationaler Bühne tätig war. Seine Artikel offenbarten stets ein tiefgreifendes Verständnis für die Dynamiken lokaler Communitys und die Auswirkungen globaler Einflüsse auf regionale Ereignisse. Thomas' außerordentliches Talent, komplexe Sachverhalte verständlich und fesselnd zu kommunizieren, führte ihn schließlich zur Meteoleitstelle Hessen. Mit einem besonderen Augenmerk auf Polizei-… More »

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