Bodensee

Schwere Unwetter haben den Bodensee in der Vergangenheit mehrfach getroffen und dabei oft erhebliche Schäden angerichtet. Die Region, die Teile von Baden-Württemberg, Bayern und Österreich umfasst, ist durch ihre Nähe zu den Alpen und die große Wasserfläche anfällig für Starkregen, Stürme und Hochwasser. Hier sind einige markante Beispiele: 

26. Dezember 1999 – Sturm Lothar: Dieser Orkan fegte über Süddeutschland und traf auch den Bodensee. Mit Böen bis zu 150 km/h wurden Wälder verwüstet, Dächer abgedeckt und Boote in Seenot gebracht. In Friedrichshafen sprach die Feuerwehr später von einem der größten Einsätze seit Jahrzehnten, da die Schäden die Region überforderten. Zahlreiche Bäume stürzten um, und der Strom fiel vielerorts aus.

8.–9. Juli 2017: Ein heftiges Unwetter mit 120 Litern Regen pro Quadratmeter in vier Stunden traf Friedrichshafen und Konstanz. In Friedrichshafen bewältigte die Feuerwehr 345 Einsätze in einer Nacht – mehr als nach „Lothar“. Keller liefen voll, Straßen wurden überflutet, und in Eriskirch schlug ein Blitz in ein Hausdach ein. In Konstanz drang Wasser in die Universität ein, und die Sternenplatz-Unterführung wurde unpassierbar.

25.–26. August 2023: Eine Gewitterfront mit Orkanböen bis 144 km/h in Lindau verwüstete einen Campingplatz. Sechs Menschen wurden verletzt, 900 Camper evakuiert. In Friedrichshafen musste ein Zeltlager mit 300 Personen geräumt werden. Der Sturm fällte Bäume, beschädigte Fahrzeuge und legte den Bahnverkehr lahm.
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