Göttingen
Der Landkreis Göttingen, gelegen im Süden Niedersachsens, ist in den letzten Jahren immer wieder von schweren Unwettern heimgesucht worden. Starkregen, Gewitter, Hagel und Sturmböen haben die Region vor Herausforderungen gestellt, mit erheblichen Auswirkungen auf die Infrastruktur, die Natur und das Leben der Bewohner. Dieser Artikel beleuchtet einige der prägnantesten Unwetterereignisse der jüngeren Vergangenheit und deren Folgen.
Am 20. Mai 2022 zog eine Gewitterfront über den Landkreis Göttingen, die nach einer Hitzephase mit Temperaturen über 30 °C besonders intensiv ausfiel. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte eine Unwetterwarnung der Stufe 3 (von 4) ausgegeben, die später auf Stufe 2 reduziert wurde. Starkregen, Hagel und Windböen trafen vor allem den Norden des Landkreises. In Orten wie Bovenden und Nörten-Hardenberg wurden Straßen überflutet, und die Feuerwehr musste mehrfach ausrücken, um umgestürzte Bäume zu beseitigen. Glücklicherweise blieben größere Schäden aus, doch das Ereignis zeigte, wie schnell Hitze in Unwetter umschlagen kann.
Ein besonders schweres Unwetter ereignete sich am 22. Juni 2023. Der DWD warnte vor extremem Starkregen, Hagel, Orkanböen und sogar möglichen Tornados. Ab Donnerstagnachmittag tobten Gewitter über dem Landkreis, mit Niederschlagsmengen von bis zu 40 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit. In Göttingen-Weende standen Straßen unter Wasser, während in der Stadt Bäume umstürzten und Keller vollliefen. Die Feuerwehren verzeichneten Hunderte Einsätze, und der Bahnverkehr auf der ICE-Strecke von und nach Göttingen wurde abends gesperrt, wodurch Hunderte Reisende strandeten. Das Technische Hilfswerk (THW) und der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) versorgten die Betroffenen, bis ein Hotelzug bereitgestellt wurde. Dieses Unwetter gilt als eines der folgenreichsten der letzten Jahre im Landkreis.
Am 24. Juli 2023 zog erneut ein starkes Unwetter über die Region. Besonders betroffen waren Göttingen, Osterode und der Landkreis Northeim. Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 75 km/h entwurzelten Bäume, und Starkregen führte zu überfluteten Straßen. In Osterode meldete die Feuerwehr über 60 Einsätze, im Göttinger Stadtgebiet kamen zehn weitere hinzu. Auch wenn keine Verletzten zu beklagen waren, verdeutlichte das Ereignis die Anfälligkeit der Region für sommerliche Gewitterfronten.
Ein weiteres markantes Unwetter traf den Landkreis am 21. Juli 2024. Nach einem heißen Wochenende mit Temperaturen um die 30 °C zog ein schweres Gewitter aus Richtung Kassel heran. In Göttingen-Weende führte der gleichnamige Bach zu Überschwemmungen, als das Wasser in Wohngebiete gedrückt wurde. Das Wehr musste geöffnet werden, um den Abfluss zu ermöglichen. Auf der Hannoverschen Straße stand das Wasser zeitweise knöcheltief. In Jühnde und Meensen kämpften Feuerwehren mit vollgelaufenen Kellern und Garagen. Im Landkreis Northeim stürzten Bäume um, und etwa 50 Einsatzkräfte waren gefordert. Einsatzleiter berichteten später, dass die Schäden trotz der Intensität relativ gering blieben – ein „Glück im Unglück“.
Anfang 2025, am 6. Januar, brachte ein Unwetter eine andere Facette extremer Wetterlagen: schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 80 und 110 km/h fegten über den Landkreis. Der DWD warnte vor umstürzenden Bäumen und herabfallenden Gegenständen. Die Feuerwehr sicherte gefährdete Bereiche, und die Bevölkerung wurde aufgefordert, Objekte im Freien zu befestigen. Dieses Ereignis zeigte, dass Unwetter nicht nur eine Sommererscheinung sind, sondern auch im Winter erhebliche Risiken mit sich bringen können.
-
Hessenwetter
Regen, Gewitter und Wind. So wird das Wetter heute in Hessen.
Der Herbst hat Hessen fest im Griff. Heute heißt es, sich auf einen echten Herbsttag einzustellen, der all jene Elemente mit sich bringt, die zu…
Weiterlesen