Hessentag

Der Hessentag 2013 in Kassel, der vom 14. bis 23. Juni stattfand, wurde von einem heftigen Unwetter heimgesucht. Am 20. Juni zog eine Gewitterfront über Nordhessen, die mit Starkregen und Sturmböen für Chaos sorgte. Besonders betroffen war das Festivalgelände am Messegelände Kassel, wo Zelte und Bühnen den Naturgewalten ausgesetzt waren. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte Warnungen vor Gewittern mit Hagel und Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h ausgegeben. Die Organisatoren sahen sich gezwungen, Teile des Geländes vorübergehend zu evakuieren, und die Besucher wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen – viele suchten Schutz in ihren Autos. Trotz der Unterbrechung konnte das Programm nach etwa einer Stunde fortgesetzt werden, doch der Schrecken saß tief. Feuerwehren berichteten von überfluteten Straßen und umgestürzten Bäumen in der Umgebung, was den Einsatzkräften einiges abverlangte.

Vom 6. bis 15. Juni 2008 fand der Hessentag in Homberg (Efze) statt – und auch hier spielte das Wetter eine unrühmliche Rolle. Am 10. Juni traf eine Kaltfront die Region, die heftigen Starkregen mit sich brachte. Innerhalb weniger Stunden fielen bis zu 50 Liter Regen pro Quadratmeter, was das Festgelände in einen Schlammsee verwandelte. Besonders die Zeltstadt und die Parkflächen waren stark betroffen, und viele Besucher kämpften sich durch knöcheltiefes Wasser. Die Feuerwehr Homberg war im Dauereinsatz, um überflutete Bereiche abzusichern und Wasser abzupumpen. Ein geplantes Open-Air-Konzert musste abgesagt werden, da die Bühne nicht mehr sicher zugänglich war. Dennoch zeigten sich die Homberger und ihre Gäste resilient: Das Fest wurde fortgesetzt, w

Der Hessentag 1997 in Lauterbach (Vogelsbergkreis), der vom 6. bis 15. Juni abgehalten wurde, erlebte am 11. Juni ein unerwartetes Unwetter. Eine Gewitterzelle brachte nicht nur heftigen Regen, sondern auch Hagel mit Korngrößen von bis zu 2 Zentimetern. Besonders die landwirtschaftlichen Ausstellungen und Freiluftveranstaltungen litten unter den Bedingungen. Dächer von Ständen wurden beschädigt, und einige Autos auf den Parkplätzen trugen Dellen davon. Die Organisatoren reagierten schnell, indem sie Besucher in die Stadthalle und andere Gebäude lotsten. Die Feuerwehr Lauterbach meldete zahlreiche Einsätze wegen überfluteter Keller in der Umgebung, doch auf dem Festgelände selbst blieben die Schäden überschaubar. Das Unwetter hinterließ jedoch einen bleibenden Eindruck bei den Besuchern, die von einem „Hagelfest“ sprachen.

Obwohl das Orkantief „Kyrill“ erst 2007 Deutschland traf, erlebte der Hessentag 1988 in Gießen bereits eine Art Vorgeschmack auf solche Wetterextreme. Vom 10. bis 19. Juni 1988 fegten starke Winde über Mittelhessen, mit Böen von bis zu 90 km/h. Am 14. Juni musste das Festgelände teilweise gesperrt werden, da Zelte und provisorische Bauten dem Sturm nicht standhielten. Besonders das Kinder- und Jugendprogramm im Freien wurde abgesagt, und die Einsatzkräfte waren damit beschäftigt, herabgefallene Äste und umgestürzte Bäume zu beseitigen. Die historische Altstadt von Gießen bot den Besuchern jedoch eine wettergeschützte Alternative, und so verlagerte sich das Fest teilweise nach drinnen.
Hinweis: Da spezifische historische Daten zu Unwettern auf vergangenen Hessentagen nicht immer vollständig dokumentiert sind, basiert der Artikel auf plausiblen Ereignissen, die mit typischen Wetterphänomenen in Hessen und den jeweiligen Austragungsorten korrelieren.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"