Rosenmontag

Der Rosenmontag, ein Höhepunkt des Karnevals in Deutschland, ist traditionell ein Tag voller Freude, bunter Umzüge und ausgelassener Feiern. Doch in den letzten Jahren haben schwere Unwetter diesen festlichen Tag mehrfach überschattet. Besonders in den Karnevalshochburgen wie Köln, Düsseldorf und Mainz sorgten Sturm, Regen und Gewitter für Absagen, Chaos und Sicherheitsbedenken. Dieser Artikel blickt auf einige der prägnantesten Wetterereignisse am Rosenmontag der vergangenen Jahre zurück.

Am 8. Februar 2016 zog das Tief „Ruzica“ über Deutschland und brachte stürmische Böen mit sich. Besonders in Nordrhein-Westfalen, dem Herz des Rheinischen Karnevals, wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 90 km/h erwartet, lokal sogar bis 100 km/h in Schauernähe. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor schweren Sturmböen, was die Veranstalter vor schwierige Entscheidungen stellte. Während der Rosenmontagszug in Düsseldorf trotz des Windes stattfand, wurden in Köln und Mainz viele Veranstaltungen im Freien abgesagt oder stark eingeschränkt. Die Sorge vor umherfliegenden Gegenständen und herabfallenden Ästen führte dazu, dass die Sicherheit der Jecken Vorrang hatte. Es regnete zudem kräftig, was die Stimmung zusätzlich trübte.

Am 4. März 2019 brachte ein weiteres Sturmtief heftige Winde nach Deutschland. Der DWD gab deutschlandweite Warnungen vor Sturmböen mit bis zu 100 km/h heraus, im Bergland sogar bis zu 110 km/h. In Mainz wurde der Rosenmontagszug erstmals seit Jahren komplett abgesagt eine Entscheidung, die auch mit den Erfahrungen aus der Vergangenheit, etwa dem Orkan „Vivian“ 1990, begründet wurde. Damals hatte ein Sturm mit Böen bis zu 126 km/h in Düsseldorf massive Schäden angerichtet. 2019 blieben die großen Wagen in den Hallen, und auch in Köln wurden die Umzüge stark reduziert. Die Veranstalter betonten, dass bei Millionen Besuchern entlang der Zugstrecken das Risiko einfach zu hoch sei. Der Sturm fegte tatsächlich durchs Land, riss Bäume um und sorgte für Verkehrschaos, doch glücklicherweise gab es keine schweren Verletzungen.

Am 24. Februar 2020 traf das Sturmtief „Yulia“ Deutschland mit voller Wucht. Besonders im Westen und Südwesten, einschließlich Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, wurden Böen von bis zu 120 km/h gemessen. Bereits in der Nacht zum Rosenmontag frischte der Wind stark auf, und am Vormittag erreichte der Sturm seinen Höhepunkt. In Köln wurde der traditionsreiche Rosenmontagszug abgebrochen, bevor er richtig begann – eine Premiere in der Nachkriegszeit. Düsseldorf hielt zwar an einem verkürzten Programm fest, doch auch hier blieben viele Zuschauer aus Angst vor dem Wetter fern. Der DWD hatte vor „markantem Wetter“ gewarnt, und die Realität bestätigte dies: Umgestürzte Bäume, beschädigte Stromleitungen und Dutzende Feuerwehreinsätze prägten den Tag. Die Jecken mussten sich mit Indoor-Partys begnügen.

Am 20. Februar 2023 war das Wetter zwar nicht von Orkanstärke geprägt, doch eine Kaltfront brachte heftige Gewitter und Starkregen mit sich. Besonders in Nordrhein-Westfalen und Hessen kam es zu lokalem Chaos. In Köln begann der Zug zwar, doch sintflutartige Regengüsse und vereinzelte Sturmböen bis 80 km/h sorgten für eine gedämpfte Stimmung. Viele Kostüme wurden durchnässt, und die Wagen mussten teils gegen starken Wind ankämpfen. In Düsseldorf meldete die Feuerwehr überflutete Straßen, während der DWD vor „stürmischen Böen in Schauernähe“ warnte. Es war kein Sturm im klassischen Sinne, doch die Kombination aus Regen und Wind reichte, um den Tag für viele Karnevalisten zu einem nassen Erlebnis zu machen.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"