
Heftiges Hagelunwetter in Kitzbühel sorgt für Millionenschäden
Am Donnerstagnachmittag, dem 26. Juni 2025, ist die Region rund um Kitzbühel von einem massiven Hagelunwetter heimgesucht worden. Innerhalb weniger Minuten schlugen große Hagelkörner auf Dächer, Fassaden und Fahrzeuge ein. Die Gewitterzelle, die sich rasch über Nordtirol ausbreitete, brachte neben heftigem Niederschlag auch orkanartige Böen und zahlreiche Blitzeinschläge mit sich.
Feuerwehren im Dauereinsatz
In Kitzbühel allein mussten die Einsatzkräfte der Stadtfeuerwehr zu insgesamt 39 Einsätzen ausrücken. Umgestürzte Bäume, überflutete Keller und beschädigte Fahrzeuge prägten das Bild. Die große Zahl der Einsätze wurde in enger Zusammenarbeit mit Polizei, Bauhof und Forstdiensten innerhalb weniger Stunden abgearbeitet. Die Feuerwehrleute waren teilweise bis in die Abendstunden im Einsatz, um Schäden zu beseitigen und betroffene Haushalte zu unterstützen.
Hagelkörner in Tennisballgröße
Meteorologen berichten von Superzellen, die Hagelkörner mit einem Durchmesser von bis zu fünf Zentimetern produzierten. In einigen Orten wurde sogar von Tennisball großem Hagel berichtet. Fahrzeuge wiesen zahlreiche Beulen und zerstörte Scheiben auf, auch Fassaden und Dachfenster wurden beschädigt. Der Sachschaden an Wohngebäuden, Fahrzeugen und Infrastruktur ist erheblich.
Landwirtschaft massiv betroffen
Besonders hart traf es auch die heimische Landwirtschaft. Auf Feldern und Wiesen wurden Kulturen wie Mais, Obst, Gemüse und Christbäume durch den Hagel zerfetzt. Laut ersten Schätzungen der Hagelversicherung beläuft sich der Gesamtschaden in Tirol auf rund 2,4 Millionen Euro. Österreichweit ist von einem Schaden in der Landwirtschaft von etwa neun Millionen Euro die Rede.
Blitzeinschläge und Folgebrände
Neben dem Hagel sorgten auch zahlreiche Blitzeinschläge für Zwischenfälle. In einem Einfamilienhaus in Wörgl entzündete ein Blitzschlag die Fassade, während in Kössen ein Heustadel Feuer fing. Beide Brände konnten glücklicherweise rasch gelöscht werden, Personen kamen nicht zu Schaden.
Unwetterwarnungen rechtzeitig aktiviert
Die Unwetterlage wurde im Vorfeld bereits von der ZAMG und den Katastrophenschutzbehörden erkannt. Warnmeldungen wurden rechtzeitig ausgesendet. Dennoch kam es lokal zu Überraschungen durch die Intensität der Gewitterzellen, die sich rasch bildeten und ungewöhnliche Hagelmengen mit sich brachten.
Fazit
Das Unwetter vom 26. Juni 2025 in Tirol war eines der heftigsten der letzten Jahre. Besonders Kitzbühel zählt zu den am stärksten betroffenen Regionen. Der Einsatz der Hilfskräfte war vorbildlich, konnte jedoch die enormen Schäden nicht verhindern. Experten weisen erneut darauf hin, dass mit zunehmender Häufigkeit und Intensität solcher Ereignisse zu rechnen ist – nicht zuletzt als Folge des Klimawandels.
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