
Waldbrandgefahr bleibt hoch: Wetterumschwung nur kurzzeitig.
Die anhaltende Trockenheit und das hochsommerliche Wetter der vergangenen Tage hinterlassen ihre Spuren: Trotz eines bevorstehenden Wetterwechsels bleibt die Waldbrandgefahr in Teilen Deutschlands hoch. Zwar wird eine Abkühlung erwartet, doch Regen ist weiterhin Mangelware.

Kühlere Luft sorgt für Temperatursturz
Am Wochenende verabschiedet sich die heiße Luft allmählich aus dem Norden Deutschlands. Während im Norden, etwa in Schleswig-Holstein, nur noch rund 17 Grad erreicht werden, bleibt es im Süden Deutschlands bis zum Mittag sommerlich warm mit Spitzenwerten um die 30 Grad. Meteorologe Angelo D Alterio von der Meteoleitstelle erklärt: “Die Ursache dafür liegt in der Druckverteilung über Europa. Ein Tiefdruckgebiet über Skandinavien greift noch nicht flächendeckend auf Deutschland über.”

Gewitter ohne große Unwettergefahr
In den kommenden Tagen müssen wir uns auf vereinzelte Gewitter einstellen. Die höchste Wahrscheinlichkeit dafür besteht am Alpenrand, rund um Passau und im Nordwesten. Dort kann es punktuell zu Starkregen kommen: mit bis zu 30 Litern pro Quadratmeter innerhalb von 3 bis 6 Stunden. “Unwetterartige Entwicklungen erwarten wir derzeit jedoch nicht. Die Gewitter bleiben nach aktuellem Stand meist harmlos”, so D Alterio. In exponierten Lagen wie dem Brocken oder dem Feldberg im Schwarzwald kann es zu stürmischen Böen kommen.

Auch am Montag bleibt es wechselhaft. Lokal treten Schauer und einzelne Gewitter auf, bei denen es zu Starkregen, kleinkörnigem Hagel und stürmischen Böen kommen kann. An der Nordsee sowie in höheren Berglagen sind stürmische West- bis Nordwestböen möglich.
Nächste Hitzewelle im Anmarsch
Laut aktuellen Wettermodellen steht uns bereits zum kommenden Freitag ein neuer Temperaturanstieg bevor. “Die Zeichen stehen auf heiß: Es könnte eine neue Hitzewelle mit Temperaturen bis zu 38 Grad bevorstehen”, prognostiziert Richter. Regen wird dabei weiterhin zur Nebensache degradiert. Die wenigen Tropfen, die zwischenzeitlich fallen, ändern kaum etwas an der angespannten Dürresituation.
Waldbrandgefahr bleibt angespannt
Ein Blick auf die aktuellen Waldbrandgefahrenindizes zeigt, dass trotz der Wetterumstellung keine Entwarnung gegeben werden kann:
Bayern (Stand: 05. bis 09. Juli)
- Ostheim vor der Rhön, Teuschnitz, Sandberg, Hof, Lautertal-Oberlauter:
- Samstag: Gefahrenstufe 4 (hoch)
- Sonntag: 3
- Montag: 2
- Dienstag & Mittwoch: 1 (gering)
- Berlin-Marzahn:
- Samstag: 5 (sehr hoch)
- Sonntag: 5 (sehr hoch)
- Montag: 2
- Dienstag & Mittwoch: 1
Fazit
Der bevorstehende Wetterwechsel bringt vorübergehend etwas Erleichterung bei den Temperaturen, löst aber das Grundproblem der Dürre nicht. Schon Ende der Woche könnte uns die nächste Hitzewelle erreichen. Die Waldbrandgefahr bleibt daher vor allem im Osten und Süden weiterhin ein Thema. Vorsicht und Zurückhaltung bei offenem Feuer im Freien sind dringend geboten.
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