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Darum ist das Potenzial für schwere Unwetter ab Dienstag erhöht.

An diesem Wochenende und zumindest bis zum Dienstag darf sich ganz Deutschland auf eine hochsommerliche Wetterlage freuen. Die Temperaturen werden über 30 Grad liegen. Doch die Freude wert nicht lange. Ab Dienstag wird sich Ungemach in Form von heftigen Gewittern mit Starkregen und Hagel ausbreiten. Warum man am heutigen Samstag schon von möglichen Unwettern am Dienstag sprechen darf, erkläre ich Ihnen in diesem Artikel. Nur wenige Sätze sind dafür vonnöten.

Sie laden Gäste zu Ihnen nach Hause ein und wollen aus diesem Anlass etwas besonders kochen. Um auf Nummer sicher zu gehen, nutzen Sie ein Kochbuch und folgen akribisch den darin stehenden Zutaten. So müssen Sie sich dies bei der Gewittervorhersage vorstellen. Für eine bestimmte Wetterlage benötigt man die richtigen Zutaten, damit die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten vorhanden ist.

Wie entsteht ein Gewitter?

Ein Gewitter entsteht durch aufsteigende warme Luft. Die Luft kühlt in größeren Höhen ab. Dabei bildet sich Wasserdampf, der zu Wolken kondensiert. In den Wolken sammeln sich Wassertröpfchen und Eiskristalle. Diese Reibung erzeugt elektrische Ladungen. Wenn die Spannung groß genug ist, entlädt sie sich. Dadurch entsteht Blitz und Donner. Blitz erhitzt die Luft stark, die sich explosionsartig ausdehnt. Das erzeugt den Knall, den wir als Donner hören.

Blitz und Donner – das sind die markanten Merkmale eines Gewitters. Wie es dazu kommt, das erklären wir euch in diesem Video

Die Temperaturen steigen in den nächsten Tagen unter dem Einfluss zweier Hochdruckgebiete auf hochsommerliche Werte. Bis zum Dienstag sind bis zu 35 Grad je nach Region nicht ausgeschlossen. Zunächst sind die Luftmassen trocken und Sie müssen sich keine Gedanken über mögliche Unwetter machen. Dafür sorgen die Hochdruckgebiete Lenader und Maschal. Ab Dienstag wird sich ein Gewittertief über Frankreich bemerkbar machen. Auf dessen Vorderseite gelangt sehr feuchte, aber dennoch heiße Luft nach Deutschland.

Artikelbild:Darum ist das Potenzial für schwere Unwetter ab Dienstag erhöht.
Temperaturen laut ICON EU am kommenden Dienstag

Diese Karte zeigt die Vorhersage der Temperaturen laut ICON EU am kommenden Dienstag. Die heiße Luft aus Spanien wird infolge eines Tiefs über Frankreich mit voller Wucht in den Südwesten des Landes getragen. Dabei werden vor allem in Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg bis zu 35 Grad wahrscheinlich. Die Schwüle wird unerträglich und zugleich bilden sich in dieser Saunalandschaft rasant Quellwolken. Durch diese schwülheiße Hitze wird es nicht lange dauern, bis sich die ersten Unwetter bilden. Warum die Gefahr sehr hoch sein wird, zeige ich Ihnen anhand der nächsten Grafik.

Artikelbild:Darum ist das Potenzial für schwere Unwetter ab Dienstag erhöht.
Diese Grafik zeigt das mögliche Potenzial an schweren Gewittern ab Dienstag über Deutschland.

Diese Karte zeigt ein mögliches Potenzial an schweren Gewittern ab dem kommenden Dienstag. Es ist keine Vorhersage und kann sich bis zum Dienstag in der Intensität weiterhin verändern. Doch machen wir uns nichts vor. Wer sich selbst nur laienhaft mit der Meteorologie beschäftigt, kann an einer Hand abzählen. Es ist klar, dass die Gefahr von Unwetter erhöht sein wird.

Fazit

Die Wetterlage in Deutschland wird in den kommenden Tagen spannend. Das Wochenende und der Montag locken mit hochsommerlichen Temperaturen von über 30 Grad. Ab Dienstag müssen wir uns auf heftige Gewitter einstellen. Es wird Starkregen und Hagel geben. Die derzeitigen Hochdruckgebiete Lenader und Maschal sorgen zunächst für trockenes Wetter. Doch ab Dienstag bringt ein Gewittertief über Frankreich feuchte und heiße Luft nach Deutschland. Diese Luftmassengrenze wird zur Bildung von Quellwolken und schweren Gewittern führen, insbesondere in den Regionen Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg. Beobachten Sie weiterhin aufmerksam die Wettervorhersagen, um auf mögliche Unwetter gut vorbereitet zu sein.

Angelo D Alterio

Angelo D'Alterio ist ein leidenschaftlicher Autor auf dem Gebiet der Meteorologie, der sich bereits seit dem Jahr 2013 intensiv mit Wetterphänomenen auseinandersetzt. Mit einem tiefen Verständnis für Unwetterwarnungen und Synoptik hat Angelo im Laufe seiner Karriere einen bemerkenswerten Beitrag zur Meteorologie geleistet. Im Jahr 2015 setzte er sein Wissen und seine Begeisterung produktiv ein, indem er Mitgründer und Chef-Meteorologe der Unwetteralarm Schweiz GmbH wurde, einer Initiative, die bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 2021 wuchs. Anschließend inspirierte Angelo D'Alterio die Gründung der Meteoleitstelle Hessen, wo er seine Fachkenntnisse weiterhin einbringt. Durch seine Erfahrungen und Spezialgebiete, insbesondere im Bereich Unwetterwarnungen, etablierte… More »

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