Seit Tagen malen uns die Wetterfrösche in den Medien ein Bild der bevorstehenden Hitze-Blase aus dem Osten, die Deutschland mit Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke einheizen soll. Von einem „Blitz-Sommer“ ist die Rede, ein verheißungsvoller Begriff, der uns nach tagelanger Schafskälte ins Schwärmen bringt. Doch bevor wir unsere Grillabende und Strandtage planen, sollten wir uns der Tatsache bewusst sein, dass diese Hitze Blase viele Facetten hat – und nicht alle werden uns ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Trotz der Aussicht auf warmes Wetter sollten wir uns auch auf blitzartige Unterbrechungen einstellen. Wie warm es tatsächlich wird und ob das bevorstehende Sommerwetter dieses Mal sein Versprechen hält, erfahren Sie in diesem aufschlussreichen Bericht, gewürzt mit einer Prise Sarkasmus.
Die Wetterlage stellt sich um, na endlich werden die einen euphorisch aufschreien. Die andere Gruppe versucht weiterhin die gestauten Halsvenen unter Kontrolle zu bringen, nach den ganzen Überschriften der letzten Tage über den Blitz-Sommer und der Hitze-Blase. Unsere Wetterexperten haben im wahrsten Sinne des Wortes einen guten “Warm-up” zutage gelegt.
Doch die Kurzfristmodelle mit einer hohen Auflösung werden die Freude über Werte jenseits der 25 Grad die Hitze-Blase wie Ballone platzen lassen. Dazu habe ich Ihnen eine Karte vorbereitet, welche die verschiedenen Gesichter der Blase zeigen. Wenn Sie diesen Artikel mit Aufmerksamkeit lesen, ist es Ihren überlassen, wie sich letztlich damit umgehen, sollten Sie im richtigen Teil von Deutschland leben, dann dürfen Sie sich über Freibadwetter freuen.
Diese Wetterkarte sieht im Gegensatz zu den üblichen Karten etwas verwirrend aus. Was machen die Smileys auf der Temperaturkarte? Einfach erklärt. Ich habe Deutschland in verschiedene Zonen der Hitze-Blase eingeteilt.
Zunächst schauen wir auf den Süden und den Osten von Deutschland. Dort ist die Blase Rot und die Smileys schlagen Alarm! Temperaturen von 28 bis lokal 30 Grad am Dienstag kein Problem. Bitte beachten Sie, dass die Luft jedoch sehr schwül sein wird und deshalb diese Temperaturen eher zu Quälerei wird.
In der Mitte von Deutschland sprich in einem Streifen von Rheinland-Pfalz über Nordhessen und Thüringen bis nach Berlin dürfen Sie sich nach jetzigem Stand über Temperaturen von 23 bis maximal 26 Grad freuen. Damit kann man gut leben. Deshalb streckt der Smiley die Zunge raus. Aber Vorsicht! In diesem Bereich sind ab Dienstag teils heftige Gewitter möglich.
Der Westen wird von dieser Hitze-Blase aller Voraussicht nicht viel mitbekommen. Denn dort herrscht weiterhin die Schafskälte und es bleibt mit 19 bis maximal 21 Grad eher kühl. Deshalb lachen die Smileys herzlich über die Experten-Prognosen. In NRW gibt es lange Gesichter. Es sei denn, man steht nicht auf Wärme.
Im Norden von Deutschland sind alle cool, auch dort bleibt es wohl eher wechselhaft und nur mäßig warm. Doch die Nordlichter juckt das kaum, denn die kennen in der Regel nichts anders.
Sie sehen, so schnell kann man eine gewaltige Hitze-Blase der Experten in kleine Teile zerschneiden. Also dürfen Sie sich jetzt überlegen, in welcher Zone Sie am liebste den Dienstag verbringen möchten. Aber denken Sie daran, die Gewitter lauern und werden in einigen Regionen erneut zu Unwettern führen. Später am Tag gibt es einen neuen Artikel. Der Text wird ohne Sarkasmus geschrieben sein.
Fazit:
Und da haben wir es, liebe Leserinnen und Leser! Die üppig angepriesene Hitze-Blase entpuppt sich mal wieder als klassischer Fall von “viel Lärm um nichts”. Unsere langweiligen 30-Grad-Bereiche verlieren schnell ihren Reiz, wenn man sich gleichzeitig auf die prallen Unwetter vorbereiten muss – praktisch der Wettergötter-Schlag mit der Faust und der sanften Brise. Während der Süden und Osten schwitzen und die Mitte auf Gewitter wartet, bleibt der Westen seiner geliebten Schafskälte treu und der Norden bleibt „cool“ wie eh und je. Wie Sie sehen, hat das Wetter mal wieder allen etwas zu bieten – oder eben nichts, je nach Perspektive. Planen Sie also den nächsten Grillabend mit einem Auge auf die Wetter-App und einem Notfallplan im Hinterkopf. Denn eines ist sicher: Der Sommer macht immer, was er will.