
Extreme Hitze und schwere Gewitter – Wetterumschwung steht bevor.
Einführung: Ein Hitzehoch bestimmt das Wetter
Deutschland erlebt in den kommenden Tagen eine außergewöhnliche Wetterlage, geprägt von großer Hitze und zunehmender Gewittergefahr. Ursache hierfür ist ein ausgeprägtes Hochdruckgebiet, ein sogenanntes „Hitzehoch“, das sich von Südeuropa bis nach Deutschland erstreckt und heiße Luftmassen heranführt. Angelo D Alterio von der Meteoleitstelle erklärt: „Das Hitzehoch sorgt vor allem im Süden und Südwesten Deutschlands für ungewöhnlich hohe Temperaturen und eine extreme Schwülebelastung, die den Menschen körperlich deutlich zu schaffen machen wird.“
Die Temperaturen erreichen bereits am Dienstag Werte von bis zu 38 Grad Celsius im Südwesten, während es im Osten zwar etwas trockener bleibt, aber auch hier Höchstwerte deutlich über der 30-Grad-Marke liegen werden. „Die Kombination aus Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit lässt die gefühlte Temperatur weiter ansteigen und macht die Luft besonders drückend”, warnt Angelo D Alterio.
Zunehmende Belastung bis zur Wochenmitte
Mit Fortschreiten der Woche intensiviert sich die Hitze zusätzlich. Laut Prognosen könnten in Teilen Norddeutschlands bis zu 40 Grad Celsius erreicht werden – eine Temperatur, die in Deutschland nicht häufig vorkommt. Besonders gefährlich sei dabei nicht nur die tatsächlich gemessene Temperatur, sondern vor allem die gefühlte Temperatur, betont D Alterio: „Insbesondere in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen erwarten wir gefühlte Temperaturen von über 40 Grad. Das birgt enorme gesundheitliche Risiken, wie Kreislaufprobleme oder sogar Hitzschlag (Hyperthermie).“
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) verweist dabei auf den sogenannten thermischen Gefahrenindex. Dieser Index gibt an, wie groß die gesundheitliche Belastung durch Hitze ist und verdeutlicht die Notwendigkeit, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und sich entsprechend zu schützen.

Gewittergefahr steigt ab Mittwoch deutlich an
Eine Wetteränderung kündigt sich ab Mittwoch an. Während das Hitzehoch noch dominiert, nähern sich erste Tiefdruckgebiete aus Westen. „Diese Tiefdruckgebiete bringen eine zunehmende Instabilität in die Atmosphäre, was zu ersten kräftigen Gewittern führen wird“, so Angelo D Alterio.

Im Nordwesten Deutschlands sowie in den Alpenregionen treten bereits am Mittwoch vereinzelt starke Gewitter auf, die örtlich von Starkregen, Hagel und stürmischen Böen begleitet werden können. Diese Gewitter sorgen zunächst für eine leichte Abkühlung, bringen aber zugleich erhebliche Unwettergefahren mit sich.
Markanter Wetterumschwung am Donnerstag
Den Höhepunkt der Gewitterlage erreicht Deutschland am Donnerstag, wenn eine Kaltfront aus Nordwesten über das Land hinwegzieht. Diese Kaltfront verdrängt das heiße Hochdruckgebiet und sorgt für einen deutlichen Temperatursturz. „Der Wechsel von der heißen Luftmasse zu kühlerer Luft verläuft allerdings turbulent. Besonders im Süden, Westen und Norden werden heftige Gewitter mit schweren Regenfällen, Hagel und Sturmböen erwartet“, erläutert der Meteorologe der Meteoleitstelle.

Nach Durchzug der Front stabilisiert sich die Wetterlage wieder rasch. Die Temperaturen gehen zwar deutlich zurück, bleiben aber vor allem im Südosten Deutschlands mit rund 34 Grad Celsius weiterhin sommerlich warm.
Fazit und Ausblick
Die kommenden Tage zeichnen sich durch eine dynamische Wetterentwicklung aus, die von großer Hitze zu einer kräftigen Gewitterlage und anschließender Abkühlung übergeht. Angelo D Alterio betont die Notwendigkeit einer genauen Wetterbeobachtung: „Die Bevölkerung sollte sich bewusst sein, dass sowohl die Hitze als auch die Gewitter ernstzunehmende Risiken darstellen. Vorsicht und vorbereitende Maßnahmen sind unerlässlich, um gesundheitliche Schäden und Unwetterschäden möglichst gering zu halten.“
Deutschland steht somit vor einigen Tagen extremer Wettersituationen, die sowohl Hitzerekorde als auch teils heftige Gewitter mitbringen könnten. Nach der Durchquerung der Kaltfront erwartet uns jedoch eine stabilere und angenehmere Wetterphase.
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