Sonthofen
Sonthofen, die südlichste Stadt Deutschlands im Oberallgäu, ist bekannt für ihre atemberaubende Alpenlandschaft und ihre Rolle als Tor zu den Allgäuer Alpen. Doch die idyllische Lage in den Bergen macht die Stadt auch anfällig für schwere Unwetter. In den vergangenen Jahren haben Starkregen, Hagelstürme, Stürme und Überschwemmungen Sonthofen wiederholt getroffen, Schäden angerichtet und die Gemeinschaft herausgefordert. Dieser Artikel blickt auf einige der markantesten Unwetterereignisse zurück und beleuchtet ihre Auswirkungen auf die Region.
Am 6. Juni 2011 wurde Sonthofen von einem schweren Unwetter heimgesucht, das heftigen Regen und Hagel mit sich brachte. Gegen 16:00 Uhr entlud sich die Gewitterfront über der Stadt und führte zu überfluteten Kellern, unterspülten Straßen und Erdrutschen. Die Bahnstrecke zwischen Immenstadt und Oberstdorf war für knapp zwei Stunden mit Geröll überspült und unpassierbar. Über 200 Feuerwehrleute aus Sonthofen und Umgebung sowie das Technische Hilfswerk (THW) waren im Einsatz, um die Schäden zu beheben. Besonders beeindruckend war die Geschwindigkeit, mit der sich die Lage zuspitzte – innerhalb weniger Minuten verwandelten sich Straßen in reißende Bäche. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, doch die Sachschäden waren erheblich und die Aufräumarbeiten zogen sich bis in den Abend.
Am 26. Juli 2021 traf eine weitere Unwetterwelle das Oberallgäu, mit Sonthofen als einem der Schwerpunkte. Heftige Gewitter mit Starkregen sorgten für Überschwemmungen, die Keller und Straßen unter Wasser setzten. Die Polizei zählte rund 75 Einsätze, vor allem in Sonthofen, Blaichach und Rettenberg, wo kleinere Bäche über die Ufer traten. In einer Unterführung blieben Fahrzeuge im Wasser stecken und mussten von Feuerwehr und Abschleppdiensten geborgen werden. Der Goymoos-Kreisverkehr bei Rettenberg musste gesperrt werden, und die Deutsche Wasserwacht war im Einsatz, da man befürchtete, dass Menschen in ihren Autos eingeschlossen waren. Der Deutsche Wetterdienst hatte zuvor vor bis zu 40 Litern Regen pro Quadratmeter gewarnt, begleitet von Hagel und Sturm. Die Schäden waren zwar nicht so katastrophal wie in anderen Regionen Deutschlands während der Flut 2021, doch sie verdeutlichten die Verwundbarkeit der Stadt.
Am 5. Mai 2022 brachte ein Hagelsturm Chaos nach Sonthofen und Umgebung. Mehrere Zentimeter Hagel fielen zwischen Oberstdorf und Fischen, und in Sonthofen führte plötzlicher Starkregen dazu, dass eine Unterführung im Ortsteil Rieden mit etwa 30 Zentimetern Wasser überflutet wurde. Auf der A7 zwischen Kempten und Oy-Mittelberg kam es zu Unfällen, da der Hagel die Sicht stark einschränkte und Autofahrer nur mit Schrittgeschwindigkeit vorankamen. Die Feuerwehr war erneut gefordert, um Verkehrswege freizuräumen und Schäden zu beheben. Dieses Ereignis zeigte, wie schnell selbst kurze Unwetter die Infrastruktur lahmlegen können, insbesondere in einer bergigen Region wie dem Oberallgäu.
Im Juni 2024 wurde Sonthofen von den großflächigen Überschwemmungen in Süddeutschland nicht verschont, die durch das Wettersystem „Orinoco“ ausgelöst wurden. Extrem starker Regen – in manchen Gebieten über ein Monatswert innerhalb von 24 Stunden – ließ Flüsse über die Ufer treten und führte zu Evakuierungen und Sachschäden. Während spezifische Berichte über Sonthofen rarer sind, deuten regionale Meldungen darauf hin, dass die Stadt Teil dieser Flutkatastrophe war, die Bayern und Baden-Württemberg schwer traf. Straßen wurden überflutet, und die Einsatzkräfte arbeiteten rund um die Uhr, um die Lage zu stabilisieren. Die Schäden in der gesamten Region beliefen sich auf Milliarden Euro, und Sonthofen trug seinen Teil dazu bei.
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