Stralsund

Stralsund, die historische Hansestadt an der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern, ist für ihre beeindruckende Altstadt und die Nähe zum Meer bekannt. Doch die geografische Lage an der Küste macht die Stadt auch anfällig für extreme Wetterereignisse. In den vergangenen Jahren haben schwere Unwetter – von Stürmen über Starkregen bis hin zu Gewittern – Stralsund immer wieder getroffen, Schäden verursacht und die Einsatzkräfte gefordert. Dieser Artikel beleuchtet einige der markantesten Unwetter der jüngeren Vergangenheit und ihre Auswirkungen auf die Region.

Am 29. Oktober 2017 zog das Sturmtief „Herwart“ über Norddeutschland und traf Stralsund mit voller Wucht. Orkanartige Böen mit Geschwindigkeiten von über 120 km/h entwurzelten Bäume, rissen Dächer ab und sorgten für Stromausfälle in mehreren Stadtteilen. Besonders betroffen war der Küstenbereich, wo die Feuerwehr zahlreiche Einsätze wegen umgestürzter Bäume und beschädigter Gebäude verzeichnete. Der Fährverkehr nach Rügen wurde eingestellt, und die Sturmböen in Verbindung mit hohem Wellengang führten zu Überschwemmungen in tiefer gelegenen Gebieten wie dem Hafen. Die Schäden beliefen sich auf Hunderttausende Euro, und die Aufräumarbeiten zogen sich über Tage hin. „Herwart“ war ein Weckruf für die Region, wie verletzlich sie gegenüber Herbststürmen ist.

Am 28. und 29. August 2019 wurde Stralsund von einer Unwetterfront mit Starkregen und Gewittern heimgesucht, die Teil einer größeren Wetterlage in Mecklenburg-Vorpommern war. Innerhalb weniger Stunden fielen bis zu 60 Liter Regen pro Quadratmeter – eine Menge, die das städtische Kanalsystem überforderte. Straßen standen unter Wasser, Keller liefen voll, und die Feuerwehr meldete über 100 Einsätze allein in Stralsund. Besonders die Altstadt und der Stadtteil Tribseer Vorstadt waren betroffen, wo Fontänen aus der Kanalisation schossen und Verkehrswege blockiert wurden. Blitzeinschläge sorgten für zusätzliche Spannung, auch wenn keine schweren Personenschäden gemeldet wurden. Dieses Ereignis zeigte, wie selbst eine Küstenstadt wie Stralsund mit Starkregen kämpfen kann.

Am 21. und 22. Dezember 2023 wütete das Sturmtief „Zoltan“ über Norddeutschland und brachte Stralsund eine der schwersten Sturmfluten der letzten Jahre. Windböen von bis zu 100 km/h peitschten das Wasser der Ostsee auf, und der Pegel stieg auf über 1,5 Meter über dem Normalwert. Teile des Hafens und der Uferpromenade wurden überschwemmt, während umgestürzte Bäume Straßen blockierten. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz, um Schäden zu minimieren, und der Weihnachtsmarkt musste frühzeitig geschlossen werden. In den umliegenden Gemeinden wie Wendorf und Lüssow sorgten die Böen für Stromausfälle und Verkehrsbehinderungen. „Zoltan“ hinterließ Schäden in Millionenhöhe und verdeutlichte die Gefahren von Winterstürmen an der Küste.

Am 22. Juni 2023 zog eine Gewitterfront über Mecklenburg-Vorpommern, die Stralsund nicht verschonte. Heftiger Regen mit bis zu 40 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit, begleitet von Hagel und Sturmböen, führte zu überfluteten Straßen und Verkehrschaos. Besonders in den Stadtteilen Knieper und Franken meldeten Anwohner Schäden an Autos und Fenstern durch Hagelkörner. Die Feuerwehr war erneut gefordert, um vollgelaufene Keller auszupumpen und Gefahrenstellen zu sichern. Dieses Unwetter war Teil einer größeren Wetterlage, die Norddeutschland mit Starkregen und Gewittern überzog, und unterstrich die wachsende Häufigkeit solcher Ereignisse im Sommer.

 

 

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