Hessenwetter

Hessens Wetter: Regen, Schnee und Hochwassergefahr

Nach einer kurzen Phase stabilen Zwischenhochdrucks, der für klare, ruhige Tage sorgte, steht Hessen vor einem Wetterumschwung. Ein Randtief, das sich von England aus über Nordfrankreich und die Mitte Deutschlands bis nach Polen erstreckt, beeinflusst nun das Wettergeschehen in Hessen. Dieses kleine Tiefdruckgebiet zieht eine markante Luftmassengrenze hinter sich her, die das Wetter in Hessen stark beeinflussen wird. Nach wie vor ist nicht genau geregelt, wo die Grenze zwischen Schneefall und Regen liegen wird.

Artikelbild:Hessens Wetter: Regen, Schnee und Hochwassergefahr
Heute erstreckt sich eine Luftmassengrenze über Hessen, welche Schnee und Regen im Verlaufen bringen wird. Wo genau die Grenze zwischen Regen und Schnee liegen wird, ist nach wie vor nicht klar.

Am Mittwochmorgen wird der Süden von Hessen, insbesondere die Region zwischen Erbach im Odenwald und der Bergstraße, von Regen heimgesucht. Ab einer Höhe von etwa 300 Metern im Odenwald sind auch Schneefälle möglich. Die Temperaturen steigen im Verlauf des Tages auf bis zu 5 Grad in Frankfurt am Main, Wiesbaden und Offenbach. In Bad Nauheim, Bad Hersfeld und Kassel maximal 3 Grad.

Markante Luftmassengrenze legt sich über Hessen

Die Lage ändert sich jedoch am Nachmittag und Abend, wenn sich neue Niederschläge aus Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg Richtung Norden ausbreiten. Diese Niederschläge bringen teilweise auch Schnee in tiefe Lagen mit sich. Vor allem der Nachmittag verspricht in dieser Hinsicht wettertechnisch interessant zu werden, da die Temperaturen in den höheren Lagen auf 1 Grad Celsius fallen, speziell im Sauerland, auf der Wasserkuppe und dem Feldberg.

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Diese Animation zeigt die Berechnung der Luftmassengrenze auf Basis des Icon D2 vom Deutschen Wetterdienstes. Aus Süden ziehen gegen Nachmittag Niederschläge auf welche auf ihrem Weg nach Norden zunehmend in Schnee übergehen werden. Das ICON-D2 wird vom deutschen Wetterdienst gerechnet. Es wird alle 3 Stunden geupdated. Das Gebiet umfasst Deutschland und teilweise die angrenzenden Nachbarländer. Die horizontale Auflösung beträgt 2,8 km. Das Modell wird jeweils um 0, 3, 6, 9, 12, 15, 18 und 21 Uhr neu gerechnet und schaut jeweils 27 Stunden in die Zukunft. Der Lauf um 3 Uhr generiert Daten für bis zu 45 Stunden in der Zukunft.

Schneefälle und Glatteisgefahr

Ab dem Nachmittag bis in die Nacht hinein bilden sich in vielen Teilen Hessens plötzlich aufkommende, teils kräftige Schneefälle. Diese werden voraussichtlich bis in die Mittagsstunden des folgenden Tages anhalten und könnten in tieferen Lagen zu einer Glatteisbildung führen. Für die Gebirgsregionen wird mit einer Neuschneemenge zwischen 3 und 10 cm gerechnet, während in besonders schneereichen Staulagen sogar bis zu 15 cm Neuschnee innerhalb von nur 6 bis 8 Stunden fallen können. Die Temperaturen sinken in der Nacht auf Donnerstag in der Nordhälfte und allgemein im Bergland auf bis zu -3 Grad Celsius, was die frostigen Verhältnisse weiter verschärft.

Donnerstagswetter: Regen und Schnee in Hessen – Hochwassergefahr im Süden

Der Donnerstag zeichnet sich durch eine dichte Wolkendecke und anhaltende Niederschläge aus, die sich im Verlauf des Tages von Regen zu Schnee wandeln werden. Dieser Wetterumschwung bringt nicht nur eine Abkühlung mit sich, sondern auch erhöhte Hochwassergefahr im Süden von Hessen. Am Vormittag ist mit überwiegendem Regen zu rechnen. Allerdings zeigt sich im Norden Hessens eine andere Tendenz. Hier fällt bereits am Morgen Schnee, da die Temperaturen dort niedrig genug sind, um Schneefall zu unterstützen.

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Die Neuschneemengen halte sich nach Stand heute in Grenzen. Die höchste Wahrscheinlichkeit für markante Schneefälle liegen im Norden von Hessen und im Upland. Im Süden oftmals nur Regen.

Im Laufe des Nachmittags wird die Schneefallgrenze von Norden her absinken. Dies bedeutet, dass die Niederschläge zunehmend auch in tieferen Lagen als Schnee niedergehen werden. In den Niederungen kann man daher erneut mit Schneefall rechnen, der sich von der morgendlichen Regenphase unterscheidet. Die Temperaturen am Donnerstag schwanken zwischen 2 bis -2 Grad am Morgen und 0 bis 10 Grad am Nachmittag. Diese Temperaturen sind jedoch regional unterschiedlich, wobei der Norden aufgrund der Kälte eher im unteren Bereich dieser Skala bleibt.

Hochwassergefahr in Südhessen

Besonders im Süden des Bundeslandes ist erhöhte Wachsamkeit geboten. Flüsse und Bäche könnten durch den anhaltenden Regen und den späteren Schneefall über ihre Ufer treten.

Nacht zum Freitag mäßiger Frost in Hessen

In der Nacht zum Freitag sind flächendeckende frostige Temperaturen zwischen 0 und -5 Grad Celsius zu erwarten, was die Witterungsbedingungen weiter erschweren könnte. Es ist ratsam, bei der Fortbewegung auf den Straßen besonders vorsichtig zu sein, um Unfälle aufgrund von Glätte zu vermeiden.

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Am Wochenende stellt sich Dauerfrost über Hessen ein. Die Niederschläge lassen jedoch nach und es bleibt oftmals trocken.

Fazit

Die bevorstehenden Wetterveränderungen in Hessen, hervorgerufen durch ein Randtief, bringen eine Reihe von Herausforderungen mit sich. Insbesondere der Morgen am Mittwoch wird durch Niederschläge, die in höheren Lagen Schnee bringen können, geprägt sein. Ab dem Nachmittag sind intensivere Schneefälle zu erwarten, die bis in die Nacht auftreten und potenziell zu Glatteis führen können.

Angelo D Alterio

Angelo D'Alterio ist ein leidenschaftlicher Autor auf dem Gebiet der Meteorologie, der sich bereits seit dem Jahr 2013 intensiv mit Wetterphänomenen auseinandersetzt. Mit einem tiefen Verständnis für Unwetterwarnungen und Synoptik hat Angelo im Laufe seiner Karriere einen bemerkenswerten Beitrag zur Meteorologie geleistet. Im Jahr 2015 setzte er sein Wissen und seine Begeisterung produktiv ein, indem er Mitgründer und Chef-Meteorologe der Unwetteralarm Schweiz GmbH wurde, einer Initiative, die bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 2021 wuchs. Anschließend inspirierte Angelo D'Alterio die Gründung der Meteoleitstelle Hessen, wo er seine Fachkenntnisse weiterhin einbringt. Durch seine Erfahrungen und Spezialgebiete, insbesondere im Bereich Unwetterwarnungen, etablierte… More »
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