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Neue Hitzewelle rollt heran – Mit „Ivon“ zur 40 Grad Marke.

Kaum hat Deutschland die erste Hitzewelle des Sommers 2025 überstanden, nimmt das nächste Hitzehoch bereits Fahrt auf. Meteorologe Angelo D. Alterio von der Meteoleitstelle betont: „„Ivon“ wird die Temperaturen in den kommenden Tagen deutlich anheben und könnte allein in Deutschland Werte um 39 °C erreichen.“

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Der Wetter-Trend zeigt sehr heiße Tage welche in Frnakfurt am Main bis zu 39 Grad bringen.

Das Hochdruckgebiet „Ivon“ bildet sich aktuell über der Sahara und reicht bis in den Nordatlantik hinein. Hochdruckgebiete sind stabil und zeichnen sich durch absinkende Luftmassen aus, die Wolkenbildung unterdrücken und so ungehinderte Sonneneinstrahlung ermöglichen. Mit einer südlichen Strömung transportiert „Ivon“ subtropische Luftmassen direkt nach Mitteleuropa.

„Die Position von ‚Ivon‘ zwischen zwei Tiefdruckgebieten – eines westlich der iberischen Halbinsel und eines bei Griechenland – sorgt für eine ungewöhnliche Stabilität“, erklärt Alterio. „Das Hoch bleibt nahezu ortsfest und unterbindet jede kühle Atlantikluft, die normalerweise für Erleichterung sorgen könnte.“

Derzeit liegt noch eine gemäßigte Nordwestströmung über Deutschland, die vereinzelte kühle Luft aus Osteuropa einschleust. Dazwischen verläuft eine scharfe Konvergenzlinie – der sogenannte “Jetstream” – der kühle und heiße Luft klar voneinander trennt. Am Wochenende jedoch wird „Ivon“ komplett über Deutschland liegen und die sommerliche Hitze ungehindert wirken lassen.

Wochenende: Sonnenschein und Höchstwerte

Der Donnerstag markiert für viele den ersten richtig heißen Tag der Wochenhälfte. Im Westen und Südwesten ist mit starkem Wind zu rechnen, während im Nordosten kompakte Wolken und einzelne Schauer vor allem in den östlichen Mittelgebirgen für etwas Abkühlung sorgen. Dennoch sind bis zu 15 Sonnenstunden und bis zu 30 °C möglich. Im Norden liegen die Tageshöchstwerte bei etwa 20 °C.

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Hitzewelle auch in der Landeshauptstadt von Mainz mit bis zu 39 Grad.

Am Freitag setzt sich der sonnige Trend fort. Der Südwesten kann sich auf über zehn ununterbrochene Sonnenstunden freuen, im Süden sind sogar bis zu 16 Stunden Sonnenschein zu erwarten. Die Temperaturen steigen überall an und erreichen erneut Werte um 30 °C – ein Vorgeschmack auf die kommenden Tage.

Der Sonntag bringt landesweit den bisher heißesten Tag der Woche, mit Spitzenwerten von bis zu 34 °C und unverminderter Sonneneinstrahlung. „Wer sich an die frische Luft wagt, sollte ausreichend trinken und Schatten aufsuchen“, rät Alterio.

Unsicherheiten zum Wochenstart

Während das amerikanische Wettermodell bereits ab Dienstag erste Gewitter und eine spürbare Abkühlung prognostiziert, hält das europäische Modell an der anhaltenden Hitze bis mindestens Mittwoch fest. „Es bleibt abzuwarten, ob ‚Ivon‘ seine Position hält oder von Tiefdruckgebieten über der Iberischen Halbinsel und Griechenland verdrängt wird.

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Der Sonntag wird nach Stand heute mit 33 bis 35 sehr heiß.

Welche Vorhersage sich durchsetzt, entscheiden kleinräumige Luftdruckverschiebungen – und die sind erfahrungsgemäß schwer vorherzusagen. Fest steht jedoch: Für die meisten Menschen bleibt es in der kommenden Woche sehr heiß.

Fazit: Sonnencreme und Geduld gefragt

Die neue Hitzewelle wird von einem stabilen Hochdruckgebiet dominiert, das heiße Luftmassen vom afrikanischen Kontinent nach Europa transportiert. Bis Sonntag steigen die Temperaturen kontinuierlich an und sorgen vielerorts für Badewetter. Erst zum Wochenbeginn könnten Unwetter oder Gewitter eine Wende bringen – vorausgesetzt, die Luftdruckgebiete verhalten sich nach den Prognosen.

Bis dahin gilt: ausreichend Sonnenschutz, viel trinken und Hitzepausen im Schatten einlegen. Denn der Sommer 2025 zeigt bislang, dass er es richtig ernst meint mit Temperaturen, die viele Regionen an ihre Belastungsgrenzen bringen.

Angelo D Alterio

Angelo D'Alterio ist ein leidenschaftlicher Autor auf dem Gebiet der Meteorologie, der sich bereits seit dem Jahr 2013 intensiv mit Wetterphänomenen auseinandersetzt. Mit einem tiefen Verständnis für Unwetterwarnungen und Synoptik hat Angelo im Laufe seiner Karriere einen bemerkenswerten Beitrag zur Meteorologie geleistet. Im Jahr 2015 setzte er sein Wissen und seine Begeisterung produktiv ein, indem er Mitgründer und Chef-Meteorologe der Unwetteralarm Schweiz GmbH wurde, einer Initiative, die bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 2021 wuchs. Anschließend inspirierte Angelo D'Alterio die Gründung der Meteoleitstelle Hessen, wo er seine Fachkenntnisse weiterhin einbringt. Durch seine Erfahrungen und Spezialgebiete, insbesondere im Bereich Unwetterwarnungen, etablierte… More »

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