
West-Ost-Spaltung: Westen deutlich wärmer als Osten
Am Wochenanfang dominiert ein kräftiges Hochdruckgebiet „Simone“, das für viel Sonnenschein sorgt. Unter seinem Einfluss erreicht die Luft im Westen Frühlingswerte um 23–25 °C – von Nordrhein-Westfalen bis ins Saarland klettern die Thermometer. Im Nordosten hingegen bleiben die Höchstwerte bei kühlen 14–16 °C, auch an der Ostseeküste pendelt sich das Thermometer nur um 13–15 °C ein. Im Alpenvorland ist es tagsüber ebenfalls freundlich, nur am Nachmittag können einzelne Wärmegewitter entstehen.

„Der Kontrast zwischen warmem Westen und kühlerem Osten prägt unsere Woche ganz deutlich“, so Angelo D Alterio von der Meteoleitstelle.
Anhaltende Trockenheit und Waldbrandgefahr nehmen zu
Die Böden sind vielerorts stark ausgetrocknet, und die Waldbrandgefahr steigt weiter an. Bis einschließlich Freitag bleibt es nahezu durchgehend trocken, einzig in den Hochlagen der Bayerischen Alpen sind vereinzelt leichte Schauer möglich. Ohne spürbaren Landregen erhöht sich das Risiko für Wald- und Flächenbrände vor allem in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz weiter.

Die Aussichten auf flächigen Landregen sind gering und beschränken sich auf einzelne Bergregionen:
- Montag bis Mittwoch: überwiegend trocken, nur kurze Schauer in den Alpen mit bis zu 10–15 l/m²
- Donnerstag: vereinzelte Tropfen im südlichen Bayern
- Freitag: punktuelle Schauer im Erzgebirge mit maximal 5 l/m²
Niedrigwasser: Flüsse und Seen leiden
Viele Gewässer führen historische Niedrigstände:
- Bodensee (Konstanz): rund 3,01 m (etwa 35 cm unter dem Mittel)
- Rhein bei Kaub: ca. 1,38 m (über 30 % unter dem langjährigen Durchschnitt)
- Elbe in Dresden: ca. 1,09 m (rund 40 cm unter Mittel)

Südliche Unwetter – kein Einfluss auf Mitteleuropa
Südeuropa erlebt weiter eine Serie heftiger Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen, besonders in Norditalien, Südfrankreich und auf der Iberischen Halbinsel. Diese Tiefdruckgebiete erreichen Deutschland jedoch nicht – das Hochdruckband über Mitteleuropa hält die feuchte Luft fern.

Ausblick
Erst zum Wochenende könnten aus Westen Randtiefs erste Schauer und Gewitter in den Westen und Südwesten Deutschlands bringen. Bis dahin bleibt es landesweit sonnig, mit milden Temperaturen im Westen und anhaltender Trockenheit im gesamten Bundesgebiet.
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