
Bilanz und Vorhersage: Kaltfront brachte Unwetter und Abkühlung
Nach dem bislang sehr warmen Frühlingsverlauf setzte am Wochenende ein deutlicher Wetterumschwung ein. Noch am Freitag kletterten die Temperaturen in Süddeutschland örtlich auf rund 30 °C. Schon am Samstag erreichte aus Nordwesten eine Kaltfront Deutschland: Sturmtief Henry leitete polare Nordluft ein und verursachte verbreitet Gewitter mit Starkregen und Sturmböen. Der Deutsche Wetterdienst warnte vor schweren Gewittern mit Hagel und Böen um 100 km/h sowie ergiebigem Regen. In Hessen führte das Unwetter zu zahlreichen Schäden: Keller liefen voll und Bäume knickten um, sodass viele Straßen unpassierbar wurden.

Analyse der Wetterlage am Samstag, 3. Mai 2025 : Tief „Henry“ über Nordfinnland mit dazugehöriger Kaltfront zieht über Deutschland hinweg. Tief Henry sorgte am Samstagabend für einen sprunghaften Wetterumschwung in Hessen, Starkregen und teils stürmische Böen fluteten vielerorts Keller, und umgestürzte Bäume blockierten Straßen. Feuerwehren und Polizei waren teils bis tief in die Nacht im Einsatz, um Gefahrenstellen zu räumen. Auf der A7 bei Kassel wurden bei einem Unfall sechs Menschen, darunter zwei Schwerverletzte, geborgen. In Lich krachte ein Baum auf ein Auto, zwei junge Männer wurden dabei leicht verletzt. Selbst örtliche Stromleitungen blieben nicht verschont: In Gelnhausen beschädigte ein umgestürzter Baum einen Strommast, sodass dort kurzfristig der Strom ausfiel.
Wetter am Sonntag, die Sonne lacht wieder
Am Sonntag bleiben die Wolken in Süddeutschland dicht, örtlich regnet es noch weiter. Am Sonntag setzt sich der Wetterwechsel fort. Im Süden Deutschlands ziehen bei dichter Bewölkung noch gebietsweise kräftige Regenfälle durch, lokal sind auch einzelne Gewitter möglich. Im Norden und in der Mitte lockern die Wolken dagegen häufiger auf, nur vereinzelt sind dort Schauer zu erwarten. Die Tageshöchstwerte liegen zwischen etwa 11 und 19 Grad. So wird es beispielsweise in Berlin rund 15 °C warm, in Hamburg etwa 14 °C, in Köln etwa 15 °C, in Frankfurt am Main um 16 °C und in München (aufgrund der dichten Wolken) ebenfalls nur um 15 °C. In der Nacht zum Montag klingen alle Schauer langsam ab.

Am Montag beruhigt sich das Wetter weiter. Im äußersten Südosten Deutschlands fällt zunächst noch zeitweise Regen, vor allem in den Alpenregionen sind schauerartige Niederschläge möglich. Im übrigen Land wechseln sich Sonne und Wolken ab, überwiegend bleibt es trocken. Die Temperaturen steigen nur leicht an: Die Höchstwerte liegen meist zwischen etwa 12 und 17 Grad. An den Küsten kann sich die Sonne häufiger zeigen.

Der Dienstag bringt erneut wechselhaftes Wetter. Im Südosten und über den Alpen halten sich dichte Wolken mit gelegentlichen Schauern. In den anderen Regionen gibt es neben Wolken auch immer wieder sonnige Abschnitte. Ab dem Nachmittag ziehen allerdings verbreitet einzelne Schauer auf, besonders im Norden und in der Mitte Deutschlands. Die Höchstwerte erreichen 13 bis 18 Grad, was weiterhin unter den üblichen Maiwerten liegt.
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