Am kommenden Wochenende gibt der Winter sein erstes Debüt. In einigen hessischen Landkreisen drohen Behinderungen durch Schneefall und Glätte. Welche Wetterlage uns genau erwartet, lesen im folgenden Bericht.
Die Luftmassengrenze und deren Folgen für Hessen
Die Wettermodelle spekulieren schon einige Tage mit einer Luftmassengrenze, welche sich über Hessen bildet. Wie schon öfters erlebt, sind die Wettermodelle mit der genauen Position bis auf die letzte Minute uneinig. Langsam aber sicher pendeln sich die Vorhersagen ein und man kann eine seriöse Wettervorhersage erstellen. Die Wettanlagelage stellt sich auf der Luftdruckkarte folgendermaßen dar.
Ein Tief mit dem Namen Regina, welches sich aktuell über Schottland befindet, steht einem Hoch mit dem Namen ERIK gegenüber. Das Tief Regina bringt feuchte und meist milde Luftmassen nach Deutschland. Sein Gegenspieler im Osten sorgt für den Zustrom vom polaren Luftmassen aus Russland. Diese beiden Luftmassen treffen in Deutschland aufeinander und lösen im Bereich der Luftmassengrenze Niederschläge aus, welche auf der kalten Seite als Schnee fallen. Hier ist nun der springende Punkt. Es war und ist nach wie vor nicht genau klar, wo die warme Seite aufhört und die kalte Seite beginnt. Ein Großteil der Wettermodelle sehen aber mittlerweile einen Trend der Einigkeit und genau diesen Trend wollen wir genau beleuchten.
In welchen Landkreise droht am Samstag Schneefall und Glätte?
Um diese Frage zu beantworten habe ich 2 Wetterkarte mitgebracht, welche auf Basis des Icon D2 Wettermodell des Deutschen Wetterdienstes basiert. Das ICON D2 ist ein Kurzfristmodell welches alle 3 Stunden ein Update vollzieht.
Schon am Freitagabend beginnt die kalte Luft aus dem Osten auf Hessen überzugreifen, die milden Temperaturen verschwinden langsam aber sicher. Doch aufgepasst! Nicht in ganz Hessen wird es frostig werden, denn jetzt kommt die Luftmassengrenze wieder ins Spiel. Je nach Lage bleibt es in einigen Regionen über dem Gefrierpunkt, dort kann es Regen oder Schneeregen geben, aber die Wahrscheinlichkeit auf eine Schneedecke ist eher gering.
Diese Karte zeigt die Neuschneemengen, welche in den kommenden 48 Stunden über Hessen fallen können. Zu beachten ist jedoch, dass diese nicht die Schneehöhen, sondern die Niederschläge sind, welche als Schnee fallen. Das Icon und auch andere Modelle sehen das Zentrum des Schneefalls derzeit in Osthessen, Mittelhessen und in Nordhessen. Im Rhein-Main-Gebiet und in Südhessen sind die Chancen auf eine Schneedecke eher gering. Fairerweise muss man sagen, dass es nach wie vor Wettermodelle gibt, welche die Luftmassengrenze weiter nördlich sehen, in diesem Fall würde sich die Kaltluft weiter in Richtung Nordhessen verschieben. Es gibt auch Modell wie zum Beispiel das Super HD von Kachelmannwetter, welches eine extreme Lösung mit bis zu 15 cm Meter Schnee im Gepäck hat.
Fazit: Am Wochenende erwartet Hessen die ersten Schneeflocken, welche vor allem in den Höhenlagen zu erheblicher Glätte führen werden. Auch im Flachland ist eine geschlossene Schneedecke nicht ausgeschlossen. Ab Sonntag wird es wieder milder und der Hauch von Winter wird sich vorläufig wieder verabschieden. Sollten Sie noch frostempfindliche Pflanzen vor der Türe haben, wird es Zeit diese in die warme Stube zu bringen, denn die Temperaturen fallen teils unter minus 5 Grad.