Eisheilige

Die Eisheiligen sind ein traditionelles Wetterphänomen in Mitteleuropa, das Mitte Mai (typischerweise vom 11. bis 15. Mai) mit einem Kälteeinbruch verbunden wird. Sie haben ihren Ursprung in der Volksmeteorologie und sind nach katholischen Heiligen benannt, deren Gedenktage in diesen Zeitraum fallen. Hier sind die wichtigsten Fakten:

Die Eisheiligen bezeichnen eine Wetterabkühlung, die oft durch den Einfluss polarer Kaltluftmassen entsteht, die nach Süden ziehen.

Traditionell gelten die Tage vom 11. bis 15. Mai als Hauptzeitraum, wobei die genauen Daten je nach Region leicht variieren können.

Wissenschaftlich betrachtet handelt es sich bei den Eisheiligen um eine mögliche Singularität, also ein statistisch häufig auftretendes Wetterereignis. Es ist keine garantierte Kälteperiode, sondern hängt von der Zirkulation der Atmosphäre ab.

Im Mai kann es durch den Übergang von Frühjahr zu Sommer zu einem Wechsel zwischen warmen und kalten Luftmassen kommen. Ein Zustrom polarer Luft aus dem Norden führt oft zu einem Temperatursturz, der empfindliche Pflanzen gefährdet.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bestätigt, dass Mitte Mai in manchen Jahren tatsächlich kühler ist, aber es keine feste Regel gibt. Die Wahrnehmung wird durch den Kontrast zu vorherigen warmen Tagen verstärkt.
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