Radikaler Wetterwechsel von Bodenfrost und Schnee zurück in den Altweibersommer mit bis zu 28 Grad? So, heute Morgen in der Welt der dunklen Wetterexperten zu lesen. Sogar als total „irre“ wird dieser mutmaßliche Wetterwechsel beschrieben. Ja, wirklich! Wer hätte gedacht, dass das Wetter so unberechenbar sein könnte?
Es sind bedauerlicherweise immer die gleichen „Experten“, welche ein Feuer der Mutmaßungen entzünden und wiederum dieselben, welche sich als renommierte Nachrichtenunternehmen zählen, die dieses ohne Wenn und Aber im Netz verbreiten. Natürlich, warum sollten wir uns auch auf Fakten verlassen, wenn wir stattdessen wilde Spekulationen haben können?
In diesem Fall kann man nur hoffen, dass die Berufsgenossenschaft „Meteorologen Wahnsinn“ als Berufskrankheit anerkennen. Denn auch Wetterfrösche scheinen gelegentlich den Verstand zu verlieren.
Was derzeit an diesen Gerüchten von bis zu 30 Grad und den alten Weibern dran ist und warum der Altweibersommer nichts mit Frauen zu tun hat, erklären wir in diesem Bericht. Spoiler Alert: Es hat tatsächlich nichts mit älteren Damen zu tun, sondern die vielen feinen Spinnfäden, die in dieser Zeit durch die Luft schweben, wurden mit den weißen Haaren alter Frauen verglichen.
Der Altweibersommer ist keine feste Jahreszeit im klassischen Sinne, sondern eher eine Phase mit stabiler, meist sonniger Hochdruckwetterlage. Aber halten wir die Daumen gedrückt, dass diese faszinierenden Gerüchte erfüllt werden. Sonnencreme für den Schneemann benötigt schließlich auch eine eigene Wetterperiode!
Mit einer Hochdruckwetterlage bekommen wir es in den kommenden Tagen zu tun. Und an dieser Stelle darf ich Ihnen verraten, dass wir eine sehr regenarme Zeit in Hessen bekommen werden. Im Gegensatz zu Österreich, wo derzeit das Tief-Anett für viel Wirbel sorgt, werden wir im Westen von Deutschland davon unbeeindruckt bleiben. Was schreiben die “Wetterexperten” aus dem meteorologischen Darknet?
IRRE! Nach Bodenfrost, Alpenschnee, Regenfluten: bis 28 °C und Sonne. Der Altweibersommer kommt!
Experte kündigt „radikalen Wetterwechsel“ an: Nach Wintereinbruch folgt Spätsommer mit knapp 30 Grad
Diese zwei Überschriften zeigen die Verbreitung von Spekulationen, welche derzeit mehr als unsicher sind und einer Nadel im Heuhaufen gleichkommt. Zumindest in Bezug auf 28 bis 30 Grad. Dass es wärmer wird, mag keiner abstreiten, doch ich war vergeblich auf der Suche nach 28 Grad.
Diese Karte zeigt die aktuelle Luftdruckverteilung über Europa in dem kommenden Tagen. Dabei fällt ein kräftiges Hochdruckgebiet ins Auge, welches unser Wetter in Deutschland maßgeblich prägen wird. Ein Hoch, mit dessen Zentrum über Skandinavien, erstreckt sich bis nach Großbritannien und wird wärmere Luftmassen nach Deutschland geleiten.
Die Fakten liegen auf der Hand, keine 28 Grad in Sicht.
Ich möchte nicht lange um den heißen Brei herumreden und Ihnen die Fakten auf den Tisch legen, um Ihnen zu zeigen, dass derzeit keine 28, geschweige 30 Grad in einem seriösen Messbereich liegen. Dazu habe ich verschiedene Städte mit dessen Vorhersagen ausgewählt.
Fazit
Nun, was haben wir gelernt? Dass, das Wetter genauso zuverlässig ist wie eine Kaffeesatzleserei und dass man sich auf sensationelle Schlagzeilen genauso gut verlassen kann wie auf das berühmte Orakel von Delphi. Während die einen von einer bevorstehenden Hitzewelle träumen, die der Sahara Konkurrenz macht, scheinen die realen Wetterdaten eher von einem lauen Lüftchen zu erzählen. Bleiben Sie also entspannt, packen Sie die Winterjacke nicht zu weit weg, und sollten Sie auf der Straße einem „Wetterexperten“ begegnen, vergessen Sie nicht, ihm freundlicherweise ein Rezept für wohlverdienten Urlaub zuzustecken – vielleicht hilft es ja! 🌞
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