Panorama

Deutschland am 1. Mai 2025: Rekordwärme und Gewittergefahr durch Kaltfront.

Deutschland erlebt heute, am Tag der Arbeit, den bisher wärmsten Tag des Jahres 2025. Unter dem Einfluss des Hochdruckgebiets „Quendolin“ herrscht in weiten Teilen des Landes frühsommerliches Wetter mit viel Sonnenschein und Temperaturen, die regional sommerliche Werte erreichen. Doch bereits ab Freitag kündigt sich ein abrupter Wetterumschwung an: Eine Kaltfront bringt starke Gewitter, Starkregen, Hagel und Sturmböen, die lokal Unwetterpotenzial mit sich führen können.

Heute wird es vor allem im Westen und in der Mitte des Landes hochsommerlich warm mit bis zu 29 Grad.

Heute steigen die Temperaturen in Deutschland auf außergewöhnlich hohe Werte. Im Raum Köln und Düsseldorf werden bis zu 29 Grad erwartet, während Stuttgart und Frankfurt am Main mit bis zu 28 Grad ebenfalls frühsommerliche Bedingungen erleben. Selbst an der Nordsee, rund um Kiel und Cuxhaven, klettern die Thermometer auf bis zu 26 Grad. „Das Hochdruckgebiet Quendolin sorgt für stabiles, sonniges und zumeist trockenes Wetter“, erklärt Carmen Rommel von der Meteoleitstelle. Lediglich im Süden von Deutschland, insbesondere in den Alpen und im Südschwarzwald, besteht aufgrund feuchterer Luft eine leichte Schauer- und Gewitterneigung. Nachmittags können dort vereinzelt Gewitter mit Starkregen (bis 15 l/qm in kurzer Zeit) und kleinkörnigem Hagel auftreten.

In Dortmund und im übrigen Ruhrgebiet wird der 1.Mai ein wahrer Wonnetag. Doch wie Sie auf der Grafik erkennen können folgt am Wochenende ein markanter Absturz der Temperaturen.

Die hohen Temperaturen sind auf die Zufuhr subtropischer Warmluft zurückzuführen, die durch eine Süd- bis Südwestströmung nach Deutschland gelangt. Besonders entlang des Rheins wird sogar die 30-Grad-Marke angepeilt, was für Anfang Mai ungewöhnlich ist. „Die kräftige Aprilsonne und die warme Luftmasse lassen die Temperaturen Tag für Tag steigen“, so erklärt Carmen Rommel weiter. Nachts bleiben die Temperaturen meist über dem Gefrierpunkt, wodurch Blümchen gefährdender Bodenfrost weitgehend ausbleibt.

Kaltfront am Freitag: Gewitter und Temperatursturz

Ab Freitag, dem 2. Mai, ändert sich die Wetterlage drastisch. Hoch Quendolin zieht sich nach Osteuropa zurück und macht Platz für ein Skandinavientief, dessen Kaltfront Deutschland von Nordwesten her erreicht. „Diese Kaltfront bringt einen abrupten Wetterumschwung“, warnt der DWD in dessen Wochenvorschau. Besonders in Nordrhein-Westfalen, dem südlichen Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen sind im Tagesverlauf teils kräftige Gewitter wahrscheinlich. Lokal können diese eng begrenzt mit Starkregen (bis 20–25 l/qm in kurzer Zeit), kleinkörnigem Hagel und Sturmböen (um 70–80 km/h) auftreten. In östlichen Regionen sind mit geringer Wahrscheinlichkeit schwere Sturmböen (ab 100 km/h) oder sogar orkanartige Böen (ab 120 km/h) an den stärksten Gewittern möglich.

Die Gefahr von Gewittern und örtlichen Unwettern steigt ab Freitag signifikant an.

Die Temperaturen stürzen innerhalb weniger Stunden um 10 bis 15 Grad ab. Während der Süden zunächst noch milde Temperaturen um 25–29 Grad verzeichnet, kühlt es im Norden deutlich ab, mit Höchstwerten zwischen 15 und 20 Grad. „Der Frühling fühlt sich dann plötzlich wie eine ferne Erinnerung an“, betont eine Meteorologin von meteozentrale.de. Besonders in der Nordhälfte Deutschlands ziehen dichte Wolken auf, begleitet von Schauern und kräftigen Gewittern, während der Süden teilweise noch sonnig bleibt.

Samstag: Ausgeprägte Unwettergefahr

Am Samstag, dem 3. Mai, bleibt die Gewitterlage besonders in der Mitte Deutschlands ausgeprägt, mit erhöhter Unwettergefahr. „In Regionen wie Hessen, Sachsen-Anhalt und Thüringen können Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen für Chaos sorgen“, so Peter Richter. Im Süden, insbesondere in Bayern und Baden-Württemberg, treten Gewitter auf, die jedoch meist weniger intensiv sind. An der Nordsee sorgt ein stürmischer Nordwestwind für raue Bedingungen, mit Böen von 50 bis 65 km/h, auf dem Brocken sind sogar Sturmböen möglich.

So schätzt der Deutsche Wetterdienst aktuell die Unwettergefahr für den Freitag und Samstag in Deutschland ein.

Die Gewitter können lokal erhebliche Schäden verursachen. „Heftiger Regen könnte Straßen überschwemmen, kleiner Hagel Fahrzeuge oder Fenster beschädigen, und starke Winde könnten Stromleitungen oder Bäume zu Fall bringen“Besonders in den Mittelgebirgen wie dem Harz oder Schwarzwald besteht ein erhöhtes Risiko für markante Gewitter.

Für den Sonntag wird eine leichte Beruhigung der Wetterlage erwartet, allerdings bleiben im Süden schauerartige Niederschläge und teils kräftige Gewitter möglich, besonders in Alpennähe. Der Norden und Nordosten verzeichnen einzelne Schauer bei kühleren Temperaturen von 12 bis 17 Grad.

Carmen Rommel

Herzlich willkommen in der Welt des Hessenwetters! Mein Name ist Carmen Rommel, und seit 2015 teile ich meine Leidenschaft für Meteorologie und soziale Medien mit einer wachsenden Gemeinschaft. Angefangen habe ich damals bei der Unwetteralarm GmbH, wo ich als Social Media Beauftragte nicht nur Erfahrung sammeln, sondern auch die Liebe zum Detail und die Dynamik des Wetters entdecken konnte. Heute widme ich meine Tage der Betreuung der Gruppe "Mein schönes Hessen" bei der Meteoleitstelle Hessen und bringe Licht in das oft so launische Wetter im Herzen Deutschlands. Als Redakteurin stürze ich mich täglich in die spannenden Facetten des Hessenwetters –… More »

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"