Rostock

Die Hansestadt Rostock, idyllisch an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns gelegen, ist nicht nur für ihre maritime Geschichte und den Hafen bekannt, sondern auch für ihre Anfälligkeit gegenüber extremen Wetterereignissen. In den letzten Jahren haben schwere Unwetter, Sturmfluten und Starkregen die Stadt immer wieder vor Herausforderungen gestellt. Dieser Artikel bietet einen Rückblick auf einige der markantesten Wetterereignisse der jüngeren Vergangenheit und beleuchtet ihre Auswirkungen auf Rostock und seine Bewohner.

Ein besonders einschneidendes Ereignis war die Sturmflut am 4. und 5. Januar 2017, ausgelöst durch das Sturmtief „Axel“. Mit Pegelständen von etwa 1,50 Metern über dem Normalniveau traf Rostock die schwerste Sturmflut seit 2006. Besonders in Warnemünde stieg das Wasser unerwartet früh, zwischen 20:23 und 20:37 Uhr, und überschwemmte Teile des Ostseebads. Straßen standen unter Wasser, und die Feuerwehr war im Dauereinsatz, um Schäden zu begrenzen. Böen von bis zu 100 km/h entwurzelten Bäume und beschädigten Dächer. Die Hansestadt entging zwar einer Katastrophe, doch das Ereignis machte die Verwundbarkeit der Küstenregion deutlich.

Am 27. August 2019 zog ein kurzes, aber heftiges Unwetter über Rostock und sorgte für Chaos. Schwere Gewitter mit Starkregen führten dazu, dass die Feuerwehr innerhalb von zwei Stunden 465 Notrufe verzeichnete. Keller und Geschäfte, besonders in der Innenstadt, liefen voll, und zahlreiche Straßen wurden unpassierbar. Besonders betroffen war die Südstadt, wo die Wassermassen ganze Straßenzüge in reißende Flüsse verwandelten. Autofahrer mussten auf ihre Fahrzeugdächer klettern, um sich vor den Fluten zu retten. Die Feuerwehr arbeitete bis an ihre Grenzen, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Dieses Ereignis zeigte, wie anfällig die städtische Infrastruktur für plötzliche Regenmengen ist.

Am 17. Februar 2022 fegte das Sturmtief „Ylenia“ über Norddeutschland und traf auch Rostock mit voller Wucht. Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 km/h wurden gemessen, besonders in exponierten Lagen wie Warnemünde. Umgestürzte Bäume blockierten Straßen, und herabfallende Äste sowie umherfliegende Gegenstände gefährdeten die Sicherheit. Der Verkehr kam vielerorts zum Erliegen, und die Polizei verstärkte ihre Kräfte, um die Gefahrenstellen zu beseitigen. Während „Ylenia“ nach Osten abzog, kündigte sich bereits das nächste Tief an, was die Anspannung in der Stadt aufrechterhielt. Glücklicherweise blieben größere Schäden aus, doch die Häufung solcher Sturmereignisse ließ Fragen zum Klimawandel aufkommen.

Am 5. und 6. Dezember 2013 brachte das Orkantief „Xaver“ der Ostseeküste schwere Sturmböen und eine Sturmflut. In Rostock wurden Pegelstände von über einem Meter über dem Normalwert erreicht, und Warnemünde zog Schaulustige an, die das Spektakel trotz der Gefahr beobachten wollten. Schulen blieben geschlossen, und die Polizei verstärkte ihre Präsenz. Dank frühzeitiger Warnungen und Vorbereitungen hielt sich der Schaden in Grenzen, doch „Xaver“ erinnerte daran, wie schnell extreme Wetterlagen eskalieren können.
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