Hannover

Die Region Hannover, die Landeshauptstadt Niedersachsens und ihr Umland, hat in den letzten Jahren wiederholt schwere Unwetter erlebt. Starkregen, Hagel, Sturmböen und Gewitter haben die Region vor Herausforderungen gestellt, mit Einsätzen für Feuerwehren, Technisches Hilfswerk (THW) und anderen Rettungskräften sowie erheblichen Auswirkungen auf die Infrastruktur und das tägliche Leben. Dieser Artikel bietet einen Überblick über einige der markantesten Unwetter der jüngeren Vergangenheit in der Region Hannover.

Am 22. Juni 2017 zog ein heftiges Unwetter über Hannover, das als „Wet Downburst“ ein starker, nasser Fallwind bezeichnet wurde. Videos von Anwohnern zeigen eindrucksvoll, wie sich der Himmel verdunkelte und heftige Winde gepaart mit Starkregen die Stadt trafen. Besonders in der Innenstadt und westlichen Stadtteilen wie Linden und Ricklingen kam es zu überfluteten Straßen und umgestürzten Bäumen. Die Feuerwehr war im Einsatz, um Schäden zu beseitigen, und der Verkehr war teilweise lahmgelegt. Dieses Ereignis war ein frühes Beispiel für die zunehmende Intensität solcher Wetterphänomene.

In der Nacht vom 12. auf den 13. September 2020 warnte der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor schweren Gewittern mit Starkregen in der Region Hannover. Von Südwesten zogen kräftige Gewitter auf, die Niederschlagsmengen von 30 bis 40 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit brachten, vereinzelt sogar bis zu 90 Liter. Besonders betroffen war der Westen der Region, etwa Springe und Altenhagen I am Deister. Bäche schwollen an, die Kanalisation war überfordert, und Häuser sowie Straßen standen bis zu 1,2 Meter unter Wasser. Über 60 Feuerwehrkräfte kämpften gegen die Fluten, unterstützt vom THW Springe, das Sandsäcke verteilte und Keller leer pumpte. Die Bundesstraße B217 musste für Stunden gesperrt werden, und der Einsatz zog sich bis in den Vormittag.

Am 21. und 22. Juni 2023 brachte Sturmtief „Lambert“ extreme Wetterbedingungen nach Norddeutschland, einschließlich der Region Hannover. Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis zu 110 km/h, Starkregen und Hagel trafen die Stadt und das Umland. In Hannover selbst wurden Bäume entwurzelt, Dächer beschädigt und Stromleitungen unterbrochen. Besonders in Garbsen und Langenhagen meldeten Anwohner überflutete Keller und Unterführungen. Die Üstra und S-Bahn Hannover berichteten von Verspätungen, da umgestürzte Bäume Gleise blockierten. Die Feuerwehr verzeichnete Hunderte Einsätze, und das THW unterstützte bei der Beseitigung von Schäden. Dieses Unwetter zeigte die Verwundbarkeit der städtischen Infrastruktur.
Am 27. Juni 2024 kombinierte sich eine Hitzewelle mit einer anschließenden Gewitterfront in der Region Hannover. Der DWD warnte vor Temperaturen bis 33 °C und hoher Luftfeuchtigkeit, gefolgt von einem Unwetter mit Starkregen (bis 40 l/m² pro Stunde), Sturmböen (bis 80 km/h) und Hagel mit Korngrößen um 2 cm. Besonders zwischen 16:40 und 17:30 Uhr trafen die Gewitter die Stadt, mit Fokus auf dicht bebaute Gebiete wie die Innenstadt und Herrhausen. Straßen wurden überflutet, und die Feuerwehr meldete Einsätze wegen umgestürzter Bäume und vollgelaufener Keller. Die Hitze belastete zudem ältere Menschen und führte zu erhöhtem Stromverbrauch durch Klimaanlagen.
Am 13. und 14. August 2024 zogen starke Gewitter über Norddeutschland, die auch die Region Hannover trafen. Im Nordwesten, etwa in Wunstorf und Neustadt am Rübenberge, führten Starkregenfälle zu Überschwemmungen. Die Feuerwehr verzeichnete Hunderte Einsätze, und der Verkehr auf der A2 war zeitweise beeinträchtigt. Bahnstrecken wie die zwischen Hannover und Minden wurden durch umgestürzte Bäume gesperrt, was zu erheblichen Verspätungen führte. Dieses Ereignis war Teil einer größeren Wetterlage, die Niedersachsen mit sintflutartigen Regenmengen konfrontierte.
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