Graupel

Graupel ist eine Form von Niederschlag, die in der Meteorologie als kleine, weiche Eiskügelchen definiert wird. Sie entstehen in der Atmosphäre, wenn unterkühlte Wassertropfen in Gewitterwolken auf Eiskristalle oder andere Partikel treffen und sofort gefrieren. Graupel unterscheidet sich von Hagel durch ihre Größe, Struktur und Entstehungsbedingungen und wird oft mit winterlichen oder kühlen Wetterlagen in Verbindung gebracht.

Graupelkörner sind typischerweise zwischen 1 und 5 Millimetern groß, also deutlich kleiner als Hagelkörner, die oft mehrere Zentimeter erreichen können.

Sie bestehen aus einer weichen, porösen Schicht aus gefrorenem Wasser, was sie bröselig und weniger dicht als Hagel macht. Beim Aufprall zerbrechen sie oft leicht.

Graupel sind meist weiß oder milchig und nicht durchsichtig wie Hagel, da sie Luftbläschen enthalten.

Sie fallen oft in kurzen, intensiven Schauern, begleitet von Wind oder Gewittern.

In Deutschland wird Graupel umgangssprachlich manchmal auch „Schneegriesel“ oder „Schneegrieß“ genannt, obwohl es sich nicht um Schnee im klassischen Sinne handelt.

Graupel bildet sich in konvektiven Wolken (z. B. Cumulonimbus), typischerweise bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt.

Obwohl Graupel und Hagel oft verwechselt werden, gibt es klare Unterschiede:

Graupel sind kleiner (bis 5 mm), Hagel kann golfballgroß oder größer werden.

Graupel sind weich und zerbrechlich, Hagel ist hart und kompakt durch mehrere gefrorene Schichten.

Graupel entstehen durch schnelles Gefrieren unterkühlter Tropfen, Hagel durch längeres Wachstum in starken Aufwinden.

Graupel fallen oft bei kühlerem, instabilem Wetter, Hagel bei kräftigen Sommergewittern.
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