Modelle zeigen mögliche Niederschläge, aber nicht viel und nicht überall.

Das Satellitenbild zeigt weiterhin ein kräftiges hochreichendes Hochdruckgebiet zwischen Island und Schottland mit weiteren Nebenkernen über Skandinavien und Osteuropa. Der Gegenspieler ist ein Tief bei den Azoren und im Mittelmeerraum.

21. September 2023 Modelle zeigen mögliche Niederschläge, aber nicht viel und nicht überall. um 12:33 Uhr

Das Hoch lenkt kühle Meeresluft nach Süden, während das Tief Warmluft nach Norden lenkt. Über Deutschland zeigt sich eine östliche Strömung, wodurch es im Osten und der Mitte nicht ganz so warm wird wie im Südwesten. Allerdings kann auch etwas feuchtere Warmluft Süddeutschland erreichen und Schauer oder Gewitter auslösen, wie gestern schon im Breisgau.

Schaut man sich aber die möglichen Regenmengen nach dem Multimodell bis Mittwoch an, so sehen wir, dass zwar Niederschlag möglich ist, aber die großen Mengen werden es nicht sein. Es wird sogar einige Gebiete geben, die komplett trocken bleiben. In den möglichen Niederschlagsgebieten werden es eher konvektive Niederschläge sein ( Schauer / Gewitter ) die eher ober flächig abgeführt werden, als dass diese in die tieferen Schichten des Bodens versickern können.

21. September 2023 Modelle zeigen mögliche Niederschläge, aber nicht viel und nicht überall. um 12:33 Uhr

Allerdings erscheint eine interessante Berechnung der Modelle. Demnach wird ein Höhentief über Deutschland gerechnet, das über Deutschland Schauer und Gewitter auslösen kann. Zudem schwächelt der Hochdruckeinfluss wodurch deutlich wärmere aber auch feuchtere Luft zu uns gelangen könnte und diese sogar dem Süden Schwedens hochsommerliche Temperaturen bringen könnte.

Die Isobarenkarte zeigt die mittlere Berechnung des ECMWF wobei GFS ähnlich sieht. Die Niederschlagskarte entstammt dem Multimodell mit verschiedenen dargestellten Modellen. Das aber derzeit dominierende Hoch scheint wohl weiter beständig zu wirken. Jedoch rechnen die Modelle, dass in der Mittelfrist das Hoch in Richtung Baltikum und Polen wandern könnte und das Tief über den Azoren in Richtung Island. Dabei könnte die Strömung über Deutschland auf Südost drehen und warme Luft aus dem Balkanraum und dem Mittelmeerraum zu uns lenken.

Aktualisiert am 5. Juni 2023 4:49 Uhr

Angelo D Alterio
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Seit dem Jahr 2013 beschäftige ich mich mit dem Thema Meteorologie. 2015 wurde die Unwetteralarm Schweiz GmbH gegründet. Bis ins Jahr 2021 war ich dort verantwortlicher Gesellschafter und Chef-Meteorologe. Nach meinem Ausstieg wurde die Meteoleitstelle Hessen ins Leben gerufen. Meine Spezialgebiete sind Unwetterwarnungen und die Synoptik. Weiterhin findet man mich und meine Artikel auf Mastodon, Facebook, Twitter, Linkedin und Instagram.