Die Wetterlage wird am Mittwoch noch einmal an Brisanz zulegen, denn ein neues Sturmtief mit dem Namen JITKA wird im Verlauf mit dessen Ausläufern über Deutschland ziehen und einiges an Wind im Gepäck hat. Dazu weitere Niederschläge, welche ab einer Höhe von 700 Meter unter Umständen als Schnee fallen können. Wie stark die Böen in welcher Region werden, das erkläre ich Ihnen in diesem Bericht.
Am heutigen Dienstag liegt Deutschland unter schwachem Zwischenhocheinfluss, welcher in den Frühstunden lokale Schauer, mitunter auch ein kurzes Gewitter bringen wird. Ansonsten beruhigt sich die Wetterlage vorübergehend und die Sonne zeigt sich in vielen Orten zwischen den dicken Wolken. Ab dem Abend kommt ein neues Sturmtief zu tragen, welches vom Nordmeer nach Skandinavien ziehen wird. Zunächst erfasst dessen Kaltfront von Westen her unser Land und sorgt ausbreitend von Westen bis nach Osten für Niederschläge.
Sturmtief JITKA bringt Böen und in ganz Deutschland
Der eigentliche Kern des Sturmes bildet sich in den frühen Stunden des Mittwochs heraus, wenn stürmische Böen beginnen, sich über Deutschland auszubreiten. Besonders betroffen sind die westlichen und nordwestlichen Regionen, in denen mit Sturmböen zu rechnen ist. Im Bereich der Kaltfront können sogar erste schwere Sturmböen auftreten. Die Nordseeküste muss mit schweren Sturmböen oder sogar orkanartigen Böen rechnen, insbesondere in exponierten Lagen.
Am Mittwoch ist dann deutschlandweit mit einer Sturmlage zu rechnen. Markante Windböen werden erwartet, die, abhängig von der jeweiligen Höhenlage, in Stärken zwischen Bft 8 und Bft 9 schwanken können. In den nördlichen und östlichen Teilen des Landes sind selbst in niedrigeren Lagen schwere Sturmböen der Stärke Bft 10 möglich.
Im Bergland sind durchgehend markante Böen zu erwarten – in exponierten Lagen reicht die Spanne von unwetterartigen Böen Bft 11 bis zu Orkanböen Bft 12. Auch an der Deutschen Bucht könnten solche Windverhältnisse auftreten, die sich im Verlauf des Nachmittags auch in Richtung der Ostsee ausweiten könnten.
Gefahren und Sicherheitshinweise bei einer Sturmwarnung
Die kräftigen Böen von Sturmtief JITKA bergen diverse Risiken. Es kann zu Verkehrsbehinderungen kommen, sei es durch umgestürzte Bäume, herabfallende Äste. Des Weiteren sind Beschädigungen an Gebäuden, Dächern und Infrastruktureinrichtungen möglich, wobei speziell loses und ungesichertes Material zu einer Gefahr für die Umgebung werden kann.
Es ist ratsam, sämtliche Vorbereitungen zu treffen, um das Risiko von Schäden zu minimieren. Dazu gehört das Sichern von Gegenständen im Außenbereich sowie möglicherweise die Vermeidung von Wegen durch Parks oder Waldgebiete, um das Risiko von Unfällen durch herabstürzende Bäume oder Äste zu reduzieren.
Wie stark wird der Sturm in Hessen wehen?
Auch in Hessen wird das Sturmtief starke Böen bringen. Aktuell sehen die Wettermodelle stürmische Böen bis 70 km/h im Flachland und teils schwere Sturmböen in den hessischen Mittelgebirgen bis 85 km/h. Am Donnerstag wird sich die Wetterlage beruhigen und der Wind wird abflauen. Weitere Informationen erfolgen im Tagesverlauf.
Zusammenfassung der Sturmlage durch das Sturmtief JITKA
Der Norden und Osten des von Deutschland, ebenso wie die Küstenregionen und bergige Gebiete, müssen sich auf eine intensive Sturmsituation einrichten. JITKA, das über den südlichen Teil Norwegens, genauer gesagt Schwedens zur Ostsee hin zieht, verursacht aufgrund seiner Lage im Lee des norwegischen Gebirges eine Sturmlage von beachtlicher Breite. Der daraus resultierende Druckunterschied führt in Deutschland zu einer verstärkten und zeitlich lang anhaltenden Windaktivität.
Die erwartete Niederschlagsmenge hält sich mit nur wenigen Litern pro Quadratmeter in weiten Teilen des Landes in Grenzen. Allerdings kann es im Schwarzwald und in anderen Mittelgebirgen aufgrund von Stauerscheinungen zu höheren Werten von 10 bis 20 Litern auf den Quadratmeter innerhalb von 12 Stunden kommen.
Die Nacht zum Donnerstag bleibt vorwiegend im Nordosten Deutschlands stürmisch, mit Windböen der Stärke Bft 8/9 auch in niedrigeren Lagen und bis zu Bft 9 bis 12 im Bergland. Im Westen des Landes stellt sich hingegen eine spürbare Wetterberuhigung ein, da hier ein Druckanstieg zu verzeichnen ist, und der Wind am Ende der Nacht hauptsächlich nur noch im Bergland und aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen weht.