
Der milde Februar und die geringen Chancen für einen Wintereinbruch
Unerwartete Frühlingstemperaturen im Februar: Zwischenhoch Georg und die Suche nach dem Winterwunderland
Mit einer unerwarteten Milde hat der Februar 2024 die Statistiken gestürmt; Spitzenreiter im Hinblick auf Temperatur, eine Position, die normalerweise dem tiefsten Winter vorbehalten ist. Ungewöhnlich milde Luftmassen ziehen über das Land und sorgen für frühlingshafte Bedingungen, während sich die kalte Luft in höheren Breitengraden zurückhält. Die Hoffnungen auf ein Winterwunderland in Deutschland schwinden, und die Chancen für einen späten Kaltlufteinbruch nehmen ab.
Kurze Nachtfrostgefahr weicht frühlingshaften Temperaturen
Nach einem kurzen Frösteln zu Beginn der Woche, einer flüchtigen Reminiszenz an den Winter, kann man sich auf der Vorderseite von Tiefdruckgebieten auf erneut milde Luftmassen einstellen. Der Fokus der Wärme liegt dabei auf der zweiten Wochenhälfte, wo die Temperaturen in einigen Regionen sogar die 14-Grad-Marke übersteigen könnten.

Besonders am Donnerstag ist lokal mit bis zu 16 Grad zu rechnen – ein Wert, der für einen Februar absolut bemerkenswert ist. Zwischenhoch Georg verschafft Deutschland dabei einen weitgehend entspannten und trockenen Tag, vorrangig im Süden, wo die Sonne nach dem Verziehen des Frühnebels häufig zu sehen sein wird.

Doch auch über der Mitte Deutschlands herrscht ein gemischtes Bild aus Sonne und Wolken, während es im Norden von Deutschland und im Bereich der östlichen Mittelgebirge etwas unbeständiger zugeht.

Auswirkungen des Major Warmings
Der Blick in die Zukunft wirft indes Fragen auf: Ein sogenanntes Major Warming, eine plötzliche Stratosphärenerwärmung, steht bevor. Eine solche dynamische Umwälzung hat oft gravierende Auswirkungen auf das europäische Wettergeschehen, allerdings meist mit einer Verzögerung von ein bis zwei Wochen. Es bleibt zu beobachten, ob nach einem überdurchschnittlich milden Februar der Wetterumschwung doch noch zu spüren sein wird, und ein kälterer März ins Haus steht. Sicher ist dies jedoch nicht.
Wettermodell-Prognosen und -Unsicherheiten
Die Wettermodelle sind sich aktuell nicht einig: Während einige eine kühlere Phase in Aussicht stellen, sehen andere Modelle gerade im Nordosten Deutschlands die Möglichkeit für eine geschlossene Schneedecke inklusive Glättegefahr. Ein flächendeckendes Wintercomeback scheint allerdings unwahrscheinlich. Die Temperaturprognosen für das Wochenende verbleiben im milden Bereich, ohne große Ausschläge nach unten.


Echter Winter nur weit im Norden
Während sich Mitteleuropa in ungewohnten Februarfrühlingstagen sonnt, erlebt Lappland echtes Winterwetter. Hier wurden in der nordfinnischen Region Valtimo Temperaturen von eisigen minus 34,2 Grad gemessen – der niedrigste Wert in Europa. Die tiefe Kälte in Nordskandinavien ist eine Folge klarer Himmel, sehr trockener Luft und dem Fehlen nennenswerter Winde.

Ein Blick per Webcam zeigt die beständige Schneedecke und die raue Schönheit Lapplands, wo Winter noch wahrhaftig Winter heißt. Hier ist die Live-Webcam aus Lappland, die den ständigen Frost und die Stille der nordischen Wintertage einfängt, ein gigantisches Panorama in Weiß, das den Kontrast zum milden deutschen Februar kaum deutlicher machen könnte.

Fazit: Ein Februar, der eher in die Schiene mild eingestuft wird.
Der Februar 2024 hat mit ungewöhnlich mildem Wetter überrascht, das die klassischen Winterverhältnisse in Deutschland durchbricht, und Werte von bis zu 14 Grad sind bemerkenswert für diese Jahreszeit. Die Prognosen zeigen jedoch Unsicherheit hinsichtlich der Möglichkeit eines späteren Kälteeinbruches durch das bevorstehende Major Warming. Trotz verschiedener Modellvorhersagen bleibt ein großflächiger Winterausbruch in Deutschland wohl unwahrscheinlich. Der echte Winter bleibt weit im Norden, in Lappland, wo eisige Bedingungen vorherrschen.