Die Wetterlage in Deutschland nimmt einen neuen Anlauf in Richtung frühsommerliches Wetter. Dabei sind laut neusten Rechnungen der Wettermodelle bis zum Mittwoch Temperaturen bis zu 26 Grad auf der Agenda. Doch die südliche Strömung bringt zugleich den Saharastaub ins Gespräch. Dieses Phänomen hatten wir schon Anfang April in Verbindung mit Blutregen. Welche Auswirkungen der Staub der Sahara auf unser Wetter ab dem heutigen Sonntag haben wird und warum Blutregen überhaupt nicht gefährlich ist, erfahren Sie in diesem Bericht.
Wie Saharastaub das Wetter beeinflusst
1. Veränderung der Lichtverhältnisse: Wenn Saharastaub in höheren Atmosphärenschichten über Deutschland hinwegzieht, kann er die Sonneneinstrahlung dämpfen. Dies führt dazu, dass der Himmel milchig trüb erscheint, wodurch die Helligkeit und die Intensität des Sonnenlichts vermindert kommen.
2. Einfluss auf die Temperatur: Der Staub in der Atmosphäre kann wie ein Filter für die Sonnenstrahlen wirken, was die Erwärmung der Erdoberfläche tagsüber reduziert. Nachts jedoch hat die Staubdecke einen isolierenden Effekt, der hilft, die Wärme näher an der Oberfläche zu halten und so weniger starke Abkühlungen zulässt.
3. Auswirkungen auf Niederschläge: Saharastaub trägt oft Partikel mit sich, die als Kondensationskerne für Wolken dienen können. Diese Partikel fördern die Bildung von Wolken und können damit indirekt die Niederschlagswahrscheinlichkeit erhöhen.
4. Spektakuläre Sonnenuntergänge: Die winzigen Staubpartikel streuen das Sonnenlicht vorwiegend im roten bis gelben Bereich des Spektrums, was zu besonders farbintensiven Sonnenauf- und untergängen führt.
Das Phänomen des Blutregens
Ein weiteres interessantes Wetterphänomen, das durch Saharastaub ausgelöst werden kann, ist der sogenannte Blutregen. Dieser Begriff bezeichnet einen Niederschlag, der durch die Mischung von Regenwasser mit Saharastaub eine rötliche oder bräunliche Färbung annimmt. Der Staub wird durch Regentropfen aus der Luft gewaschen und gelangt so auf die Erde.
Die ungewöhnliche Färbung des Regens rührt von den Eisenoxiden im Staub her, die ähnlich wie Rost aussehen und dem Niederschlag seine charakteristische Farbe verleihen.
Zusammenfassung
Der Transport von Saharastaub nach Deutschland ist ein faszinierendes Beispiel dafür, wie sich globale Wetterphänomene lokal auswirken können. Er beeinflusst unser Wetter auf unterschiedliche Weise und sorgt für eindrucksvolle Naturschauspiele wie den Blutregen. Während dieser Staub wichtige ökologische Prozesse in unserer Atmosphäre unterstützt, erinnert er uns auch an die komplexe Vernetzung unseres globalen Ökosystems.