In den Alpen hat sich zu Beginn dieser Woche ein bemerkenswertes Wetterphänomen ereignet– starker Föhnwind fegt mit beeindruckender Geschwindigkeit über die Berge. Was genau aber ist der Föhn, und warum hat er solche Auswirkungen?
Was ist der Föhn?
Der Föhn ist ein trockener und warmer Fallwind, der auf der Leeseite von Gebirgsketten – also der Seite, die vom Wind abgewandt ist – auftritt. Bei diesem Prozess steigt feuchte Luft an den Gebirgsflanken auf, kühlt ab und verliert ihre Feuchtigkeit in Form von Niederschlag. Beim Herabströmen auf der anderen Seite des Gebirges erwärmt sich die Luft wieder, jedoch ist sie nun trockener und wärmer.
Aktuelle Situation in den Alpen
Der Südföhn, eine lokale Ausprägung des Phänomens, wirkt sich derzeit insbesondere in den österreichischen und Schweizer Alpen aus. Die Ursache des momentanen Föhnsturms ist ein großer Luftdruckunterschied zwischen der Alpensüdseite und der Alpennordseite.

Auf den Gipfeln der Alpen sind Sturm- oder sogar Orkanböen mit Geschwindigkeiten zwischen 90 und knapp 130 Kilometer pro Stunde aufgezeichnet worden. Diese starken Winde beeinflussen die Region enorm, besonders in den Skigebieten entlang und nördlich des Alpenhauptkamms. Dort spüren Wintersportler und Touristen die vollen Auswirkungen des stürmischen Wetters.
Nicht nur auf den Höhen, auch in den Tälern ist der Föhnsturm mit Stärke zu spüren. Hier werden Sturmböen um 80 Kilometer pro Stunde gemessen, was vorwiegend in Nord-Süd verlaufenden Tälern zu Beeinträchtigungen führt.

Auswirkungen des Föhnsturms
Die starken Föhnwinde können beispielsweise zu Behinderungen im Verkehr führen, da sie etwa Bäume entwurzeln und Infrastruktur beschädigen können. Auch Seilbahnen und Skilifte müssen bei zu starkem Wind pausieren, was den Skibetrieb erheblich stört. Ferner ist die erhöhte Lawinengefahr durch die rapiden Temperaturänderungen und starken Winde ein wichtiger Sicherheitsaspekt in den Wintermonaten.