Das wetterbestimmende Hoch Oscar, welches in den letzten Tagen unser Wetter über Deutschland bestimmt hat, kommt langsam aber sicher ins Wanken. Die Trockenheit ist auf einem neuen Höchststand angekommen. In Hessen brennen die Wälder, die Feuerwehr ist pausenlos im Einsatz, um die Flammen in Schach zu halten. Aktuell kämpfen 400 Feuerwehrleute gehen einen Waldbrand im Landkreis Darmstadt Dieburg.
Seit Samstagnachmittag brennt der Wald in Münster-Breitefeld im südhessischen Landkreis Darmstadt-Dieburg. Nach bisherigen Erkenntnissen brennt es auf einer Fläche von rund 16.000 Quadratmetern, wie ein Sprecher der Leitstelle Darmstadt-Dieburg t-online sagte. Sechs Einsatzkräfte erlitten laut Feuerwehr bei der Brandbekämpfung leichte Verletzungen.
Tief Jelena im Anmarsch auf Deutschland. Regen ist in Sicht.
Nach unzähligen Tagen ohne Regen ist zumindest ein kleiner Hoffnungsschimmer in Sicht. Ab Montag zieht aus Frankreich ein Gewittertief auf, welches im Verlauf die kommende Woche wechselhaft werden lässt. Ein flächendeckendes Niederschlagsgebiet ist weiterhin nicht in Sicht, jedoch steigt das Risiko auf Schauer und Gewitter an. Auch bei den Temperaturen wird sich was tun, denn diese werden ab der Wochenmitte seit langem unter die 30 Grad Marke fallen. Wo wir in Hessen in der neuen Woche mit Regen rechnen dürfen, dass erläutern wir in einer kurzen Erklärung. Eines sollte jedem klar sein, der Regen, welcher nun angesagt ist, wird bei weiten nicht ausreichen das Defizit zu begleichen, jedoch kann es zumindest die Waldbrandgefahr etwas lindern.
Die Luftdruckkarte über Europa vom morgigen Montag zeigt, dass sich das Hoch Oscar in den Osten von Europa verabschiedet. Somit übernimmt das Tief Jelena die Herrschaft und bringt ab dem Montag erste Schauer und Gewitter in die Region. Leider muss man sagen, dass die Schauer und Gewitter vor allem über Hessen zunächst sehr lokal ausfallen werden, dies kann sich im Laufe der neuen Woche jedoch noch ändern.
Diese Animation zeigt die simulierte Radarvorschau in den kommenden 24 Stunden über Hessen. Am heutigen Sonntag bleibt es zunächst wie gewohnt sonnig und hochsommerlich warm. Ab dem Abend gelangt Hessen unter den Einfluss eines Tiefs, jedoch ist die Gewitterneigung noch recht gering. In der Nacht zum Montag sind vor allem im Norden und Nordosten von Hessen lokale Gewitter nicht ausgeschlossen. Im übrigen Hessen bleibt es weiterhin trocken. Die Luftmassen werden jedoch fortlaufend schwüler und dies werden wir auch am signifikanten Temperaturempfinden merken.
Kommt nun endlich ausreichend Regen?
Nun, ich hatte im Vorfeld schon angesprochen, dass sich die Euphorie in Grenzen bleiben sollte. Seien wir dankbar, dass wir überhaupt mal wieder ein paar Regentropfen sehen. Die Prognose der akkumulierten Niederschlagsummen in den kommenden 10 Tagen halten sich in Grenzen.
Anhand der beiden Beispiele sind die Berechnungen der Niederschlagssummen weiterhin ungenau. Während das ECMWF Modell meist 20 bis maximal 30 Liter auf den Quadratmeter sieht. Hat das GFS vor allem über der Rhön in Osthessen fast 100 Liter in den nächsten 10 Tagen auf dem Schirm. Es bleibt also weiter abzuwarten, wie sich die Wetterlage in den kommenden Tagen entwickeln wird.
Der Kampf gegen das Feuer
Zum Abschluss noch ein kurzes Video zur aktuellen Lage beim Waldbrand in Münster. (Darmstadt Dieburg) die Feuerwehrleute kämpfen unaufhörlich gegen die Flammen und kommen teils an ihre Grenzen. Unser Dank sollten allen freiwilligen Helfern von Feuerwehr, Rettungsdienst und THW gelten, welche jeden Tag vor neue Aufgaben gestellt werden. Die extreme Wetterlage im Sommer 2022 beansprucht uns alle.