Husum

Husum, die malerische Hafenstadt an der Nordsee in Schleswig-Holstein, ist für ihre Nähe zum Meer und ihre stürmische Geschichte bekannt. In der jüngsten Vergangenheit wurde die Region jedoch mehrfach von schweren Unwettern heimgesucht, die sowohl die Bevölkerung als auch die Infrastruktur vor Herausforderungen stellten. Dieser Artikel blickt auf die bedeutendsten Ereignisse zurück, ihre Auswirkungen und die Reaktionen vor Ort.

Eines der prägnantesten Unwetter in Husum ereignete sich am 22. und 23. Dezember 2023 mit dem Orkantief „Zoltan“. Dieses Tiefdruckgebiet brachte nicht nur heftige Winde, sondern auch eine schwere Sturmflut an die Nordseeküste. In Husum erreichte der Pegelstand 2,26 Meter über dem mittleren Hochwasser ein Wert, der die Stadt in Alarmbereitschaft versetzte. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte zuvor Unwetterwarnungen mit Windgeschwindigkeiten von 90 bis 110 km/h, teilweise sogar Orkanböen, herausgegeben.

Die Auswirkungen waren deutlich spürbar: Umgestürzte Bäume blockierten Straßen, Dächer wurden abgedeckt, und die Einsatzkräfte verzeichneten in Schleswig-Holstein insgesamt 670 Einsätze. In Husum kollidierten Autos mit herabgefallenen Bäumen, wobei zwei Menschen schwer verletzt wurden. Die Feuerwehr und Polizei arbeiteten unermüdlich, um die Schäden zu beheben und die Sicherheit wiederherzustellen. Besonders im Hafenbereich, wo das Wasser bedrohlich stieg, wurden Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um Überschwemmungen zu verhindern. Glücklicherweise blieb der Schaden in Husum selbst beherrschbar, doch das Ereignis zeigte die Verwundbarkeit der Küstenstadt.

Auch im Jahr 2024 blieb Husum nicht von extremen Wetterlagen verschont. Am 22. Dezember 2024 – fast genau ein Jahr nach „Zoltan“ – meldeten Wetterdienste erneut schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten um 100 km/h, in exponierten Lagen sogar bis zu 110 km/h. Diese Unwetterwarnung des DWD wurde durch Schauer und örtliche Gewitter begleitet, die Graupel und Schneefälle mit sich brachten. Die Stadt musste erneut mit überfluteten Straßen und umgestürzten Bäumen kämpfen, während die Einsatzkräfte auf Hochtouren liefen.

Ein weiteres Ereignis fiel in den Sommer 2024, als Starkregen die Kanalisation in Husum an ihre Grenzen brachte. Obwohl keine genauen Pegelstände dokumentiert sind, berichten Anwohner von vollgelaufenen Kellern und überlasteten Abflüssen – ein Problem, das in Küstennähe durch die flache Topografie verstärkt wird. Diese Ereignisse verdeutlichen, dass nicht nur Stürme, sondern auch sintflutartige Regenfälle zunehmend zur Gefahr werden.
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