Am Donnerstag erwartet Deutschland eine ernst zu nehmende Wetterlage, welche nach jetzigem Stand primär an der Nordseeküste zu einer Extremwetterlage in Form orkanartigen Böen steuert. Dafür verantwortlich ist ein kleines Randtief, welches im Tagesverlauf zu Nordsee wandert und Böen bis zu 180 km/h im Gepäck haben wird. Dazu gesellt sich eine markante Kaltfront, welche ebenfalls im Binnenland teils starke Böen bis zu 80 km/h bringen wird.
Randtiefs entstehen am Rand eines Haupttiefdruckgebiets und haben oft nur eine kurze Lebensdauer, allerdings sind sie in der Lage, innerhalb dieser Zeit extreme Wetterbedingungen zu schaffen. Ihre Gefährlichkeit rührt daher, dass sie häufig schnelle und starke Intensitätsänderungen durchlaufen. Am Donnerstag wird ein solches Randtief, das im Laufe des Tages zur Nordsee wandert, Böen von bis zu 160 km/h im Gepäck haben, zumindest sehen das die aktuellen Wettermodelle. Die Prognosen deuten auf eine solche Entwicklung hin, allerdings ist bis zum Eintreffen der Wetterfront noch eine gewisse Unsicherheit geboten – ein typisches Charakteristikum der schwer vorhersagbaren Randtiefs.
Was ist eine markante Kaltfront und wie gefährlich ist diese?
Eine Kaltfront ist eine Wetterfront, die entsteht, wenn eine kalte Luftmasse in eine wärmere eindringt und diese verdrängt. Markant wird sie dann genannt, wenn sie besonders ausgeprägte Wetterphänomene wie starke Temperaturänderungen, Windböen oder Niederschlag mit sich führt. Die ankommende Kaltfront im Kontext des Nordostatlantiktiefs VIVIENNE wird voraussichtlich überall für eine bemerkbare Abkühlung sorgen, im Bergland könnte sie auch Schneefall bringen. Besonders kritisch ist diese Kaltfront in Verbindung mit dem Randtief, da sie zusätzlich zu dem schon erhöhten Windpotenzial, kräftigen Regen und auch Gewitter verursachen kann.
Auswirkungen der Wetterlage
Mit fortschreitendem Donnerstag wird ein verstärkender Süd-Südwestwind erwartet, der im Flachland stürmische Böen und im Bergland je nach Höhenlage Orkanböen herbeiführen kann – eine Situation, die gerade in den höheren Mittelgebirgslagen und an der Nordseeküste äußerst brisant ist. Große Äste oder geschwächte Bäume können unter solchen Bedingungen brechen oder umstürzen, was die Gefahr in bewohnten oder frequentierten Gebieten erheblich erhöht.
Nicht nur an Land, auch an der Westküste Schleswig-Holsteins steht man unter Hochspannung. Die potenzielle Entwicklung einer schweren Sturmflut durch den starken Südwest- bis Westwind könnte die Küstenregionen erheblich in Mitleidenschaft ziehen. Noch ist die genaue Entwicklung ungewiss, und genaue Warnungen werden herausgegeben, sobald verlässlichere Prognosen vorliegen.
Fazit
Die meteorologische Entwicklung am Donnerstag sollte von der Bevölkerung aufmerksam verfolgt werden. Randtiefs wie das vorhergesagte können schnell zu einer extremen Wetterlage führen, und die damit verbundene markante Kaltfront verstärkt das Potenzial für Unwetter noch. Aktuelle Wetterwarnungen sollten beachtet und Schutzmaßnahmen gegebenenfalls rechtzeitig eingeleitet werden.