Heute verlagert sich aus Frankreich ein kleinräumiges Tief weiter nach Deutschland und löst mit der Zufuhr feuchtwarmer instabiler Luft Schauer und Gewitter aus. Diese breiten sich aus Südwesten bis etwa in die Mitte und dem Osten aus. Lokale gibt es dabei Signale für unwetterartige Entwicklungen durch Wind und Starkregen. Zudem gibt es Hinweise auf eine mögliche Entwicklung einer Konvergenz, die ebenfalls für ausreichende Hebung sorgen kann.
Die Höhenwetterkarte zeigt eine mögliche Höhentiefentwicklung über der Nordsee und ein umfangreiches Höhentief über dem Baltikum, Westrussland und Nordostskandinavien. Dazwischen zeigen die Strömungslinien ein mögliches Gebiet hohen Geopotentials. Durch diese Verteilung erwartet uns eine südwestliche Höhenströmung.
Warnlagebericht : Diskussion
Die Wettermodelle zeigen einen eher geringen Energiegehalt von 100 bis 500 j/kg. Mit einem möglichen KO-Index von -3 bis -10 K ist die Luftmasse potenziell instabil und durch Hebungsimpulse kann dadurch in bedingte Labilität umgewandelt werden. Das Windprofil zeigt zudem die Möglichkeit für vertikaler Windscherung durch Geschwindigkeitsscherung. Hierdurch kann bei ausgelöster Feuchtkonvektion kinetische Energie gebildet werden, was zu der für Gewitter verfügbare Energie hinzugerechnet werden kann.
Dabei sind punktuelle organisierte Entwicklungen nicht auszuschliessen. Durch eine geringere Energiemenge sind Großhagel eher auszuschliessen. Allerdings gibt es einen hohen gehalt an niederschlagbaren Wassers und so scheint das Gefahrenmerkmal beim Starkregen und Wind zu liegen.
Die signifikanten Prognoseparameter zeigen sonst nur wenig Regung. Der Energy Helizity Index zeigt nur geringe Signale und auch der signifikante Tornadoparameter wie auch der Superzellenindex zeigt kaum Signale, dennoch sind mögliche rotierende Systeme nicht auszuschließen.