
Hier drohen Orkanböen in der Nacht zum Freitag.
Orkanwarnung für Deutschland: Wetterextreme mit Sturmböen und Niederschlägen in Sicht
In der Nacht zum Freitag sorgt ein kleines Randtief in einigen Regionen von Deutschland zu teils schweren Sturmböen, sogar Orkanböen sind primär im Norden von Deutschland nicht ausgeschlossen. Doch damit nicht genug, denn auch Dauerregen, Gewitter und Schneefall werden ein Thema. In diesem Bericht erfahren Sie alle wichtigen Informationen zum Ablauf.
Schwere Sturmlage mit unter Orkan zieht über Teilbereiche von Deutschland
Als Meteorologe beobachtet man ständig die Entwicklungen am Himmel. Die aktuelle Wetterlage in Deutschland verlangt besondere Aufmerksamkeit, denn ein kleines, aber kraftvolles Randtief sorgt in zahlreichen Regionen für Wirbel. Hier verfolgen wir die Prognosen und potenzielle Gefahren, die mit diesem dynamischen Wettergeschehen einhergehen.

Das drohende Unwetter: Ein Blick auf den Sturm und Orkan
In der Nacht zum Freitag wird die Situation besonders im Norden von Deutschland kritisch. Ein rasch heranziehendes Randtief, begleitet von Tief Wenke, bewegt sich über die Nordsee, vorbei an Dänemark, hin nach Norwegen. In Deutschland erwarten wir vorwiegend in Norddeutschland orkanartige Böen mit Windgeschwindigkeiten von über 120 Kilometern pro Stunde.
Die Windspitzen erreichen ihren Höhepunkt zunächst an der Nordseeküste, werden aber im Laufe der Nacht auch an der Ostsee spürbar. Mit einer Sturmflut ist zu rechnen. Die Gewalt des Windes manifestiert sich insbesondere an einer Kaltfront, mit Böen zwischen 80 und 100 Kilometern pro Stunde – örtlich sogar darüber. Solche Bedingungen können zu ernsthaften Schäden an der Infrastruktur führen, daher ist äußerste Vorsicht geboten.
Gewitter – Ein zusätzliches Risiko
Das Gewitterpotenzial ist am Abend und zu Beginn der Nacht zum Freitag besonders im Westen und Nordwesten nicht zu unterschätzen. Hier kann es zu abrupten Gewittern kommen, die von heftigen Sturmböen oder sogar orkanartigen Böen zwischen 90 und 110 Kilometern pro Stunde begleitet werden. Dies stellt eine zusätzliche Gefahrenquelle dar.

Dauerregen – Andauernde Niederschläge
Eine weitere Herausforderung ist der andauernde Regen in den Staulagen der west- und südwestdeutschen Mittelgebirge, der bis in die Nacht zum Freitag anhält. Die erwarteten Niederschlagsmengen von 30 bis 50 Litern pro Quadratmeter in einem Zeitraum von 24 bis 30 Stunden, speziell in exponierten Lagen des Schwarzwalds, können sogar höher ausfallen. Solche Regenmengen können zu Überschwemmungen führen.

Schneefall – Winterliche Verhältnisse im Alpenraum
Der Alpenraum erfährt eine markante Veränderung: In der Nacht zum Freitag fällt die Schneegrenze, und bis zum Morgen erwarten wir in Höhen über 1000 Metern Neuschnee von 5 bis 10 Zentimetern, in höheren Lagen um die 15 Zentimeter. Wer im Alpenraum unterwegs ist, sollte die winterlichen Bedingungen nicht unterschätzen.
Extremwettervorhersage schlägt bei Sturm und Regen an. Wahrscheinlichkeit über 90 Prozent.
Der EFI (Extremwettervorhersage) Ist ein statistischer Index, der die Wahrscheinlichkeit von extremen Wetterereignissen in einem bestimmten Gebiet und Zeitraum angibt. Die EFI wird für verschiedene Parameter berechnet, z. B. Temperatur, Niederschlag, Wind und Luftdruck. Wir haben die genaue Funktionsweise in diesem Artikel erklärt.


In der kommenden Zeit verbleibt Deutschland unter dem Einfluss dieses wechselhaften Westwetters. Die Ereignisse in der Nacht zum Freitag sind eine deutliche Erinnerung daran, dass das Wetter stets Respekt verdient. Passen Sie auf sich auf und bleiben Sie sicher. Es empfiehlt sich, die Wetterberichte und Warnmeldungen aufmerksam zu verfolgen. Dazu nutzen Sie unsere Warnwetter Map, diese zeigt Ihrem alle aktiven Wetterwarnungen an Ihrem Standort an. Des Weiteren nutzen Sie die Wetter-Analyse für die Zugbahn möglicher Gewitter über Deutschland.
Peter Richter, Meteorologe der Meteoleitstelle Hessen.