Hessenwetter

Hitze und Dürre über Hessen und kein Ende in Sicht.

Der Sommer 2022 wird wahrscheinlich einer der Sommer, welcher uns lange in Erinnerung bleiben wird. Neben teils unerträglicher Hitze kommt eine Dürre hinzu, welche wir seit Jahren in solch einem Ausmaß nicht hatten. In den vergangenen Monaten ist kaum Niederschlag über Hessen gefallen und die Prognosen für die kommenden Tage sind katastrophal. Nach einer nur kurzen Abkühlung wird in der neuen Woche eine weitere Hitzewelle erwartet, dabei steigt das Thermometer erneut auf teils 36 Grad. Regen wird es nach aktuellem Stand überhaupt keinen geben. Dies bedeutet, dass die Waldbrandgefahr auch die höchste Warnstufe ansteigen wird. In einigen Regionen wird die Trinkwasserversorgung knapp.

Wassersparen hat eine hohe Priorität

Der Mangelende Niederschlag macht sich immer mehr auch in unseren Talsperren bemerkbar. Die Pegel sinken kontinuierlich weiter. Schon seit einigen Monaten herrscht ein Verbot der Wasserentnahme aus Bächen und Flüssen, dies soll die weitere Austrocknung verhindern. Rasenflächen sollten nicht mehr bewässert werden, auch das Waschen von Autos mit Trinkwasser ist in der jetzigen Trockenzeit eher kontraproduktiv. “Seit Wochen sinkt der Wasserpegel in den Frankfurter Gewässern, einige Bäche sind bereits ausgetrocknet”, sagte Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne). Vereinzelte Niederschläge hätten keine Entspannung gebracht. “Wir müssen dieses empfindliche Ökosystem vor zusätzlichen und vermeidbaren Stressfaktoren schützen”, so Heilig weiter. Das Verbot soll bis auf Weiteres gelten, maximal aber bis zum 31. Oktober. Bei Verstößen droht ein Bußgeld.

Hitze und Dürre über Hessen und kein Ende in Sicht. 29. März 2024
Dürre-Monitor Deutschland. Fatale Folgen für die Vegetation

Nächte Hitzewelle droht über Hessen

Die Kaltfront, welche am Freitag über Hessen zog, hat bedauerlicherweise nur wenig Niederschlag gebracht und dort wo Regen gefallen ist, hat dieser kaum dazu beigetragen die angespannte Situation zu lindern. Teils wurde 2 bis 8 mm Regen auf dem Quadratmeter gemessen, dies ist deutlich zu wenig. Ein Tropfen auf dem heißen Stein. Doch es kommt noch schlimmer, denn ein neues Hochdruckgebiet sorgt in der neuen Woche für eine neue Hitzewelle mit Temperaturen bis zu 36 Grad.

Hitze und Dürre über Hessen und kein Ende in Sicht. 29. März 2024
14 Tage Wettervorschau für Frankfurt am Main

Hier sehen Sie den aktuellen Trend für die kommenden 14 Tage über Frankfurt am Main. Schon zum Montag werden erneut bis zu 30 Grad erwartet. Dieser Hitze-Trend setzt sich kontinuierlich nach oben fort. Schon ab Dienstag könnte die neue Hitzewelle beginnen, welche sich dann, nach jetzigem Stand bis zum kommenden Montag hinziehen wird. Nachts sinken die Werte kaum unter 20 Grad und die Sonne scheint ohne Gnade tagsüber.

„In fast ganz Deutschland steht den Pflanzen in den obersten Bodenschichten fast kein Wasser mehr zur Verfügung“, sagt Meteorologe Alexander Hildebrand. Er erklärt die aktuelle Hitzelage und warnt für den restlichen Sommer: „Es sind noch mal Rekordtemperaturen möglich.“

Kein Regen in den nächsten 10 Tagen

Die akkumulierten Niederschläge, welche für die nächsten 10 Tage berechnet werden, kann man auf der hier gezeigten Karte nicht erkennen, weil einfach kein Regen fallen wird.

Hitze und Dürre über Hessen und kein Ende in Sicht. 29. März 2024
Summierte Niederschläge in den nächsten 10 Tagen

Einige Eindrücke habe ich aus dem Schwarzwald mitgebracht, wo man leider sagen muss, auch dort, wo eigentlich “Wasser” nie ein Problem war, sind kleine Bäche mittlerweile ausgetrocknet. Wasserfälle nur noch keine Rinnsale und ein Moorpfad komplett trocken. Wir stehen mittlerweile für unsere Region vor einer ökologischen Katastrophe, welche mit den Wettervorhersagen für die nächsten Tage bedrohliche, vielleicht sogar katastrophale Ausmaße annehmen wird.

Angelo D Alterio

Angelo D'Alterio ist ein leidenschaftlicher Experte auf dem Gebiet der Meteorologie, der sich bereits seit dem Jahr 2013 intensiv mit Wetterphänomenen auseinandersetzt. Mit einem tiefen Verständnis für Unwetterwarnungen und Synoptik hat Angelo im Laufe seiner Karriere einen bemerkenswerten Beitrag zur Meteorologie geleistet. Im Jahr 2015 setzte er sein Wissen und seine Begeisterung produktiv ein, indem er Mitgründer und Chef-Meteorologe der Unwetteralarm Schweiz GmbH wurde, einer Initiative, die bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 2021 wuchs. Anschließend inspirierte Angelo D'Alterio die Gründung der Meteoleitstelle Hessen, wo er seine Fachkenntnisse weiterhin einbringt. Durch seine Erfahrungen und Spezialgebiete, insbesondere im Bereich Unwetterwarnungen, etablierte er sich als renommierter Fachmann in der Meteorologen-Community. Neben seiner fachlichen Tätigkeit ist Angelo ein geschätzter Inhaltsersteller, dessen Artikel und Beiträge auf verschiedenen sozialen Plattformen zu finden sind. Sie können ihm folgen und sich mit ihm auf TikTok, Facebook, Threads, Twitter, Linkedin, sowie auf Instagram vernetzen und austauschen.

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