Aktuell ist die Wetterlage in vielen Teilen von Deutschland oftmals trist und grau, von einem strahlend blauen Himmel, welches uns vor wenigen Tagen das Hoch Enno bescherte, ist nicht mehr viel übrig geblieben. Eine sehr milde, schon fast frühlingshafte Wetterlage stellt sich in den kommenden Tagen ein. Doch geben Sie die Hoffnung auf Winterwetter nicht auf, denn der Februar hat noch einiges an Überraschungen auf Lager. Viel Regen, Wind und sogar Frost und Schnee könnten schon bald wieder ein Thema werden. Wir schauen in die Glaskugel.
Schnee, Regen und Wind: Die Unberechenbarkeit des Februarwetters
Der Februar und der März halten insbesondere in Deutschland oftmals eine Palette wechselhafter Wetterphänomene bereit. Charakteristisch für diesen Monat sind nicht nur Schnee und Frost, sondern auch Regen und stürmische Böen. Doch so vielfältig die Erscheinungen, so ungewiss sind auch die Vorhersagen.
Die Wetterkapriolen des Februars
In den Tagen des Februars die Wechselhaftigkeit der Wetterlage besonders stark äußern. So erleben viele Regionen oft einen grauen Himmel, der die Sehnsucht nach dem von Hochdruckgebieten wie Enno bescherten strahlend blauen Himmel wieder aufleben lässt. Nach solchen sonnigen Phasen folgen nicht selten sehr milde, fast frühlingshaft anmutende Wetterlagen, die abrupt in Regen, Wind, Frost und Schneefall umschlagen können.
Aktuell sieht es so aus, dass sich die Wetterlage in der Monatsmitte wieder ändern wird. In welche Richtung ist derzeit jedoch noch vollkommen unklar, denn dies hängt von der Positionierung der Druckgebiete ab. Wie immer sind da ECMWF und GFS grundverschieden in deren Anschichten.
Ungewissheit in der Wettervorhersage
Der Mensch schaut mit hoch entwickelten Methoden in die Zukunft des Wetters und dennoch bleibt ein großes Maß an Unsicherheit. Wettermodelle, wie das Global Forecast System (GFS) und das European Centre for Medium-Range Weather Forecasts (ECMWF), bieten Einblicke, die bis zu zwei Wochen in die Zukunft reichen. Doch je weiter der Blick nach vorn gerichtet wird, desto größer wird der Vorhersagekorridor.
In der kommenden Woche machen sich verstärkt kraftvolle Tiefdrucksysteme breit, die sich anfangs insbesondere über der nördlichen Hälfte von Deutschland ausdehnen. Bis Mittwoch wandert eine Kaltfront gen Süd bis zur Mitte des Landes und kehrt bereits am Donnerstag in Form einer Warmfront zurück in den Norden. Währenddessen besteht die Möglichkeit, dass der Norden kurzzeitig von Schneefällen heimgesucht wird. Diesem schwingenden Frontensystem folgend, ist mit erheblichen Regenfällen zu rechnen, die sich bis zum Ende der Woche anhäufen können; vornehmlich in ausgedehnten Gebieten Nordrhein-Westfalens und Niedersachsens könnte dadurch das Hochwasserrisiko erneut anschwellen. Für das Wochenende prognostizieren einige Modelle dann eine schrittweise einsetzende Abkühlung von Norden her.
Kachelmannwetter
Die aktuelle Situation betrifft wesentlich den Polarwirbel, einen der Hauptakteure des Winters. Wenn dieser mächtige Strudel von kalter Luft am Nordpol stabil bleibt, tendiert das Wetter in Europa zu windigen und milden Verhältnissen. Ändert sich allerdings die Konstellation des Polarwirbels, indem er labil wird oder gar spaltet, kann die arktische Kaltluft nach Süden vordringen und für einen plötzlichen Wintereinbruch sorgen.
Was bedeutet das für uns?
Das Rätsel, wann und ob die eisigen Winde uns erreichen, bleibt weitgehend ungelöst. Meteorologen erwarten eine Störung des Polarwirbels etwa Mitte Februar, was einen potenziellen Kälteeinbruch signalisieren könnte. Doch obwohl die dynamischen Modelle einen temperaturmäßigen Rückgang prognostizieren, muss dies nicht zwingend Schneefall bedeuten. Die Lage in den Wettermodellen ist durch die Komplexität atmosphärischer Prozesse immer mit einer gewissen Unsicherheit behaftet.
Die Grenzen der Modelle
Selbst die ausgeklügeltesten Computermodelle stoßen an ihre Grenzen, wenn es darum geht, das genaue „Wann“ und „Wo“ von Wetterereignissen vorherzusagen. Zwar können sie eine generelle Tendenz in Richtung Kälteeinbruch vorgeben, doch die Detailfreudigkeit, die für präzise lokale Vorhersagen notwendig ist, bleibt ihnen bislang verwehrt.
Fazit
Ob sich nun Schnee, Regen oder stürmische Winde im Februar einstellen, ist und bleibt in Teilen ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten. Auch wenn Forschung und Technik das Verständnis für meteorologische Abläufe stetig verbessern, sind Wettervorhersagen – insbesondere in Bezug auf langfristige Prognosen – immer mit Unsicherheiten behaftet. Was feststeht ist, dass der Wechsel von mildem zu winterlichem Wetter eine beständige Möglichkeit bleibt und die Faszination für das Wächterspiel der Natur ungemindert fortbesteht.