Aktuell befindet sich Hessen unter dem Einfluss eines Hoch, welches sich von Spanien über Frankreich bis nach Deutschland erstreckt. Die Wetterlage gestaltet vielerorts trocken und hochsommerlich heiß. Und doch haben die Wettermodelle eine Überraschung in Sachen Regen auf dem Schirm, wobei die Berechnungen der Regenmengen bis dato sehr abenteuerlich sind.
Was da so alles vor allem am kommenden Freitag möglich ist, erläutern wir in einem kleinen Bericht. Wie immer ist dabei zu beachten, dass sich die Wettermodelle in den kommenden 2 Tagen konkretisieren werden. Alles, was jetzt geschrieben wird, könnte morgen schon wieder anders sein, oder eben auch nicht.
Das Wetterbestimmende Hoch, mit dem Namen PIET, verliert langsam aber sicher dein Einfluss über Deutschland. Nach jetzigem Stand wird sich am Freitag eine Tiefdruckrinne über Deutschland breit machen, welche ebenfalls unser Wetter in Hessen bestimmen wird. Was die Modelle schon länger im Lauf haben, ist die Tatsache, dass die Temperaturen deutlich sinken werden.
Anhand des Beispiel “Mittelhessen” können Sie deutlich sehen, dass die hochsommerliche Phase sich dem Ende neigt. Während der heutige Mittwoch und auch der Donnerstag noch einmal Temperaturen bis zu 31 Grad bringen wird, deutet sich zum Freitag ein Wetterwechsel an. Dabei kommt es verbreitet zu Schauern und Gewittern. Die Temperaturen werden deutlich zurückgehen.
Wie viel Regen wird denn erwartet?
Und jetzt sind wir wieder beim Kernthema. In den letzten Wochen hatten wir ähnliche Situationen wo Regen angesagt wurde und dann nur ein paar Tropfen vom Himmel gefallen sind. Wie ist es diesmal, kommt jetzt endlich der ersehnte Regen nach Hessen?
Nun, die Wettermodelle haben dort verschiedene Variante auf Lager. Schaut man sich in der Grafik die MOSMIX Vorhgersage des DWD an, ist eher mit wenig Regen zu rechnen. Es gibt aber auch noch andere Modellrechnungen, die eine wahre Sintflut im Angebot haben.
Diese Karte zeigt die akkumulierten Niederschläge bis zum kommenden Montag auf Basis des ECMWF Modell. Was ist denn da los? Regenmengen teils über 40 Liter? Ja, so rechnet derzeit das Modell, andere Modelle sind eher verhalten. Deshalb gilt auch diesmal, man muss zumindest bis zum Donnerstag warten um zu sehen, welche Wettermodelle wohin tendieren.
Fazit: Es bleibt spannend in Sachen Regen und vielleicht hat die trockene Zeit endlich ein kleines Ende. Das Regen-Defizit werden wir wohl in diesem Jahr nicht mehr ausgleichen können.
Update: 26:08:2022 um 6:00 Uhr
Um es gleich vorweg zunehmen, auch heute wird es keinen flächendeckenden Regen über Hessen geben. Das Wetter spielt heute russisch Roulette. Die einen werden von einer Schauerzelle besucht, viele andere werden leider weiterhin auf dem trockenen sitzenbleiben.
Dazu nun eine kleine Erläuterung. Eine Tiefdruckrinne bestimmt das Wetter heute über Deutschland, dabei fließt feuchtheiße Luft nach Hessen. Im Tagesverlauf wird es zunehmend schwüler, dabei bilden sich lokale Starkregenzellen, welche mitunter kräftig, sogar unwetterartige Entwicklungen annehmen können. Da die Zuggeschwindigkeit sehr langsam ist, besteht die Gefahr von großen Regenmengen an Ort und Stelle. Der Radius ist jedoch sehr klein.
Dazu kommt, dass niemand weiß, wo genau diese Popkorngewitter entstehen werden. Deshalb bleibt auch heute nur der Blick auf das Regenradar, um zu schauen, wo diese Zellen entlangziehen.
Ich bin mir sicher, dass es heute Abend wieder lange Gesichter geben wird, weil vielerorts weiterhin kein oder nur ein paar Tropfen gefallen sind. Andere können sich vielleicht freuen, dass zumindest ein paar Liter gefallen sind. Wobei hier und da heftiger Starkregen mit Überflutung nicht ausgeschlossen werden kann.
Ich habe euch deshalb eine Karte der simulierten Radarvorschau angehängt, um euch zu zeigen, wie lokal diese Zellen entstehen können.
Die größte Wahrscheinlichkeit für unwetterartige Zellen besteht in Osthessen, für unser Nachbarland Thüringen besteht eine Vorabinformation des DWD.
Also, harren wir der Dinge und heute Abend sprechen wir über Gewinner und Verlierer. Egal wie es ist, bleiben wir auf dem Boden der Tatsache.